Gesundheit / Soziales | 26.09.2003 | 17:07

Zweiter und letzter Tag der Tagung zum "Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung"

LPA - Um die verschiedenen Lebenswelten der Menschen mit Behinderung, ihre Schwierigkeiten im Alltag, die Tagesbetreuung und die Einführung der Pflegeversicherung ging es heute, Freitag, bei der Großtagung zum Jahr der Menschen mit Behinderung im Kongresszentrum am Bozner Messegelände. Den Abschluss bildete am Nachmittag eine Podiumsdiskussion mit mehreren Landespolitikern.

Ein Überblick über die Lebenswelten von Menschen mit Behinderung und eine kritische Reflexion der Schwierigkeiten von Behinderten im Alltag standen am Beginn des zweiten Tages der Tagung. Dabei wurden alle Bereiche des täglichen Lebens von Wohnen über Tagesbetreuung und Arbeit bis hin zur Freizeitgestaltung behandelt. Ebenfalls am heutigen Vormittag wurden Modelle der Selbstbestimmung von Behinderten aus Venedig und Großbritannien sowie das bereits weit verbreitete Modell der „persönlichen Assistenz“ vorgestellt.

Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung für Arbeit, führte einige statistische Daten zur Eingliederung von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt an. Im kommenden Jahr würden 135 Personen eine fixe Anstellung in einem Betrieb erhalten, zurzeit seien nicht weniger als 300 Integrationsprojekte im Gange.

Am Nachmittag standen insgesamt sechs innovative Projekte für „selbstbestimmtes Leben“ von Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt, die in Südtirol Anwendung finden. Den Abschluss bildete schließlich eine Podiumsdiskussion mit mehreren Landespolitikern und den einzelnen Behindertenorganisationen im Lande. Diskutiert wurde dabei über die Entwicklung der Behindertenpolitik in Südtirol in den vergangenen Jahren. Als Grundlage für das Gespräch dient ein Positionspapier, das von verschiedenen Behindertenorganisationen gemeinsam erstellt wurde und Vorschläge für die Weiterentwicklung der Behindertenpolitik in Südtirol enthält.

bch