Wirtschaft | 13.08.2003 | 17:22

Neue Methangas-Tankstelle auf der MEBO

LPA - Die Landesräte Michl Laimer und Werner Frick haben am heutigen Mittwochvormittag die Baustelle der neuen Methangas-Tankstelle entlang der MEBO bei Algund besichtigt. Das Land unterstützt die Errichtung solcher Zapfsäulen, um die landesweite Versorgung von Methangas voranzutreiben.

Auf der MEBO-Strecke nach Bozen entsteht bei Algund die erste Tankstelle, bei der Autofahrer künftig neben Benzin und Diesel auch Methangas tanken können. Wirtschaftslandesrat Werner Frick und Umweltlandesrat Michl Laimer haben sich heute bei einem Lokalaugenschein ein Bild von den ersten Arbeiten gemacht. „Die neue Tankstelle ist ein erster wichtiger Schritt für den Aufbau der Methangasverteilung in Südtirol“, freuen sich die beiden Landesräte, die sich für die Methangasversorgung im Land stark machen. Erst seit kurzem erhalten Tankstellenbetreiber über das Landesassessorat für Handwerk, Handel und Tourismus erhöhte Beihilfen bis zu 30 Prozent auf Investitionen in Methangasanlagen.

„Bis heute gibt es in Südtirol nur eine Methangas-Zapfsäule in Bozen, obwohl der neue Tankstellenplan des Landes für die kommenden Jahre mindestens fünf vorsieht, um das Tankstellennetz in allen Bezirken zu ergänzen“, sagt Landesrat Frick. Dies sei Mindestvoraussetzung, damit sich ein Südtiroler ein Auto mit Methangas kauft, so Frick. Methangas ist wesentlich umweltfreundlicher als Benzin und Diesel, deshalb hat sich das Land zum Ziel gesetzt, die Methangasversorgung im Land zu erweitern. „Dies ist eine ganz konkrete Antwort auf die Probleme der Abgase, insbesondere der Feinstäube. 80 Prozent der Luftschadstoffe entstehen durch den Verkehr“, erklärt Umweltlandesrat Laimer.

„Mit Methangas betriebene Autos produzieren so gut wie keine PM10-Feinstäube, infolgedessen können sie auch im Falle von Schließungen der Städte zirkulieren. Außerdem kostet Methangas weit weniger als die Hälfte der herkömmlichen Treibstoffarten“, unterstreichen die Landesräte die Vorteile von Methangas. Sie hoffen, dass der Aufbau der landesweiten Methangas-Versorgung auch eine massivere Verwendung von mit Methangas betriebenen Autos bewirkt. Frick und Laimer weisen dabei auf einen Anreiz durch ein neues Landesgesetz hin, das seit kurzem in Kraft ist: Autofahrer, die Autos mit Methangas-Antrieb kaufen, werden für drei Jahre von der Autosteuer befreit.
Bis Ende Oktober soll die neue Tankstelle fertig gestellt sein. Mindestens fünfzehn Prozent des gesamten Südtiroler Treibstoffnetzes soll in Zukunft von Methangas-Tankstellen gedeckt werden.

lc