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Entscheidungen der UVP-Amtsdirektoren

LPA - Mit Projekten aus verschiedenen Bereichen haben sich die für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zuständigen Amtsdirektoren in ihrer Sitzung am gestrigen Mittwoch, 30. Juli 2003, beschäftigt. Grünes Licht gaben sie für fünf Projekte.

Die UVP-Amtsdirektoren haben die Bauabnahme für eine übergemeindliche Kompostierungsanlage für Klärschlamm in der Gemeinde Prad am Stilfser Joch befürwortet. Die 2000 Kubikmeter Schlamm sollen in Boxen kompostiert werden. „Die Abwässer werden in die Kläranlage geführt“, erklärt Walter Huber, der Direktor der Landesagentur für Umwelt- und Arbeitsschutz.

 

Zugestimmt haben die UVP-Amtsdirektoren auch dem Projekt zum Ausbau der Staatsstraße (SS 508) in Sarntal im Gemeindegebiet Bozen und Jenesien. Ausgebaut wird ein Straßenabschnitt von zwei Kilometern Länge mit einem Tunnel von 1,5 Kilometern Länge. Die beiden Fahrspuren sollen jeweils 3,5 Meter breit sein. Dazu kommt ein Gehsteig. 400.000 Kubikmeter Aushubmaterial werden beim Tunnelaushub anfallen. Davon können 136.000 Kubikmeter für den Straßenausbau genutzt werden. „Für die Tunnelbelüftung muss noch ein genaues Projekt vorgelegt werden“, erklärt Huber. Am Südportal des Tunnels befindet sich eine für die Stadt Bozen wichtige Trinkwasserquelle, die sechs bis 7 Liter Wasser pro Sekunde liefert. Diese Quelle muss laut Gutachten der UVP-Amtsdirektoren geschützt werden. In der Bauphase soll die Quelle abgesperrt und nicht verwendet werden. Mit der Stadt Bozen ist diesbezüglich noch eine Vereinbarung zu treffen.

 

Auch mit dem Projekt zur Errichtung einer Bauschutt- und Recyclinganlage sowie eine Schlammfilter- und Entwässerungsanlage in Prad am Stilfser Joch haben sich die UVP-Amtsdirektoren am gestrigen Mittwoch befasst. Für diese Vorhaben war vorerst eine Flächenteilung notwendig, die im Bauleitplan eingetragen werden musste. „Die Gemeinde hat nun ein Flächenkonzept der dort arbeitenden Unternehmen und der gemeinsamen Strukturen vorgelegt“, so Huber. Befürwortet haben die UVP-Amtsdirektoren die geplanten Umwelteinrichtungen. So soll z.B. der bestehende Damm zur Straße hin verlängert werden. An der Einfahrt ist ein so genannter Reinigungsrost für die Transportfahrzeuge vorgesehen.

 

Bereits angenommen hatten die UVP-Amtsdirektoren das Projekt zum Bau eines Wasserkraftwerks an der Passer für das E-Werk Schönau GmbH in Moos in Passeier. Das Unternehmen hatte jedoch Beschwerde wegen der Stromerzeugung eingelegt. Bei vermehrtem Wasserfluss wollen sie mehr Wasser als bisher genehmigt für die Stromerzeugung nutzen. Bei einem Wasserfluss von 2500 Litern pro Sekunde dürfen nun bis zu 1600 Liter für das Kraftwerk abgeleitet werden. Darauf haben sich die UVP-Amtsdirektoren gestern geeinigt. Es muss jedoch eine entsprechende Messstation über die Wasserführung der Passer oberhalb der Brücke angebracht werden.

 

Positiv fiel schließlich auch das Gutachten für das E-Werk für die Schutzhütte "Schöne Aussicht" in der Gemeinde Schnals aus. Es handelt sich dabei um ein kleines E-Werk mit sieben Kilowatt Leistung. Die Fassung liegt auf 2800 Meter Meereshöhe. Die Rückgabe erfolgt auf 2700 Metern Meereshöhe. Der Höhenunterschied beträgt also 100 Meter. Für die Wasserableitung, die fünf Liter pro Sekunde beträgt, ist jedoch eine Leitung von 380 Meter erforderlich. Das E-Werk ist in einem kleinen Container untergebracht. Dieser sollte, laut UVP-Amtsdirektoren, mit Steinen zugedeckt werden, damit er nicht vom Landschaftsbild absticht.

SAN

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