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Stellungnahme von Personallandesrat Otto Saurer zur Rangordnung für die Kindergärtnerinnen
LPA - Zu den Polemiken rund um die Regelung zu den Ranglisten für die Stellenwahl der Kindergärtnerinnen bezieht Personallandesrat Otto Saurer in einer Aussendung Stellung. Nach dem Protest der Gewerkschaften gegen diese Regelung habe die Landesregierung einige Änderungen am ursprünglichen Beschluss vorgenommen. Der Gegenvorschlag der Gewerkschaften würde keine wesentliche Änderung zum nun gefassten Beschluss bedeuten, so Saurer. Noch offene Fragen sollen von einer eigens dafür eingesetzten Arbeitsgruppe geklärt werden.
Nachfolgend die Stellungnahme von Personallandesrat Otto Saurer im Wortlaut:"Personallandesrat Dr. Otto Saurer erachtet es für notwendig, auf die auch über die Presse geführte Polemik über die Neupositionierung der Kindergärtnerinnen mit Laureat in der Rangordnung für die Stellenwahl für das kommende Schuljahr aufgrund der Entscheidung der Landesregierung Stellung zu beziehen, um diese Entscheidung und den Gegenvorschlag der Gewerkschaften ins richtige Licht zu rücken. Die Landesregierung wurde von Landesrätin Kasslatter Mur in der Sitzung vom 7. Juli dieses Jahres davon in Kenntnis gesetzt, dass die Kindergärtnerinnen mit Laureatstudium mit ihrer Position am Ende der Rangordnung für die Stellenwahl für das neue Schuljahr nicht einverstanden seien. Dies war für die Landesregierung der Anlass, um daran zu erinnern, dass laut ihrer Grundsatzentscheidung aus dem Jahre 1998 all jene, die anstatt zu arbeiten, das Laureatsstudium für Kindergärtnerinnen besuchten, in der Rangordnung für die Stellenwahl keinen Nachteil gegenüber jenen die inzwischen gearbeitet haben. Festgestellt, dass diese Grundsatzentscheidung bisher nicht umgesetzt wurde, ordnete die Landesregierung an, dass für das Schuljahr 2003/2004 die ursprüngliche Entscheidung berücksichtigt werden muss. Betroffen sind im deutschen Kindergarten 23 Kindergärtnerinnen mit Laureatsstudium, von denen bereits im letzten Schuljahr 16 im Kindergarten gearbeitet haben.
Die Landesregierung hat in der letzten Sitzung an den vor 2 Wochen gefassenen Grundsatzbeschluss einige Korrekturen vorgenommen, aufgrund der die Kindergärtnerinnen mit Laureat in der Rangordnung um einige Positionen nach unten rutschen.
Laut Gegenvorschlag der Gewerkschaften, würden die Kindergärtnerinnen mit Laureat, die im letzten Schuljahr im Dienst waren, um ca. 20 Positionen nach unten rutschen, was bei insgesamt 379 Positionen in der Rangordnung sich sehr bescheiden ausgibt. Dasselbe gilt für die 7 Kindergärtnerinnen mit Laureat, die im neuen Schuljahr zum ersten Mal in den Dienst treten (Verschiebung um ca. 30 Positionen nach unten).
Der Vorschlag der Gewerkschaften ist also so gesehen ohne Substanz, stand aber andererseits im Widerspruch zur Grundsatzentscheidung der Landesregierung aus dem Jahre 1998. Landesrat Saurer hat es für richtig empfunden, die damalige Grundsatzentscheidung der Landesregierung zu bestätigen.
Auch wenn die vorderen Ränge in der Rangordnung von 379 Personen eine Rolle für die Wahl der jeweils interessierten Stelle spielen, so geht es vor allem für die Kindergärtnerinnen, die am Ende der Rangordnung stehen, darum, ob sie eine ganzjährige Stelle bekommen oder nicht. Der Gegenvorschlag der Gewerkschaften lässt diese Positionen unverändert und löst damit nicht das verständliche Anliegen, das darin besteht, einen ganzjährigen Auftrag zu erhalten. Landesrat Saurer unterstreicht, dass sein Bestreben darin besteht, allen Kindergärtnerinnen bereits heuer eine Arbeitsmöglichkeit zu geben. Als Landesrat für Personalwesen sei es ihm gelungen gerade durch die Einführung der Eignungsprüfungen und der dadurch möglichen Gewährung der Wartestände für Eltern mit Kleinkindern bereits ab 3 Dienstjahren, auch wenn nicht auf Planstelle, wesentliche Verbesserungen für das Kindergartenpersonal in der Landesregierung durchzusetzen. Im Übrigen erinnert Landesrat Saurer daran, dass er mit den Sozialpartnern in dieser Legislatur verstärkt daran gearbeitet hat um die Rahmenbedingungen zu schaffen, die es ermöglichen, die familiären und dienstlichen Erfordernisse besser aufeinander abzustimmen.
Die Landesregierung hat beschlossen, dass eine Arbeitsgruppe Lösungsvorschläge für die zukünftige Aufnahme der Kindergärtnerinnen mit Kindergartendiplom und mit Kindergartenlaureat ausarbeiten soll. Dabei wird geklärt werden, ob die Aufnahme über Eignungsprüfungen oder über normalen Wettbewerb erfolgen soll. In den nächsten Jahren wird im Kindergarten nicht ein Mangel an Arbeitsplätzen, sondern an Arbeitskräften bestehen. Auch aus dieser Perspektive ist die entfachte Polemik zwischen Landesregierung und Personalvertretern wenig zielführend.
Für Landesrat Saurer hat der Abschluss der Verhandlungen über die Berufsbilder absolute Priorität und erhofft sich in dieser Frage eine konstruktive Verhandlungsbereitschaft der Sozialpartner, um im Interesse des Personals eine ausgewogene Lösung zu finden."
Der Landesrat für Personalwesen
Dr. Otto Saurer
bch