Wirtschaft | 28.07.2003 | 17:27

LH Durnwalder und LR Berger: Obstbauern sollen Unwetterschäden melden

LPA - Rund 20 Hektar umgeknickte und entwurzelte Obstbäume: Dieses Bild bot sich am heutigen Montagnachmittag Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landwirtschaftslandesrat Hans Berger bei einem Lokalaugenschein in den vom gestrigen Unwetter heimgesuchten Orten Branzoll und Nals. Die von den Unwetterschäden betroffenen Obstbauern im ganzen Land sollen ihre Schäden bei den jeweiligen Bauernbund Ortsobmännern melden, regten die beiden Landesvertreter heute an. Die geschädigten Bäume müssen bis zum Lokalaugenschein der Landestechniker an Ort und Stelle bleiben.

Das Unwetter von Sonntagnacht hat im Südtiroler Unterland ganze Obstanlagen verwüstet. Größere Schäden sind in Branzoll und Nals sowie in Neumarkt, Andrian und Terlan entstanden. Landeshauptmann Durnwalder und Landesrat Berger haben sich heute Nachmittag ein Bild vom Ausmaß der Schäden in Branzoll und Nals gemacht. „Das Land wird den Obstbauern, die über 35 Prozent Schaden zu verzeichnen haben, unter die Arme greifen“, versprach Landeshauptmann Durnwalder. So sehen es auch die staatlichen und europäischen Richtlinien für notstandähnliche Situationen vor, betonte Berger. Die 35 Prozent beziehen sich auf die vom betroffenen Betrieb erzielten Gesamtbeträge, berechnet auf den Durchschnittsertrag der letzten drei Jahre, welche nicht von Ertragsausfällen durch negative Witterungseinflüsse betroffen waren, erklärte der Landwirtschaftslandesrat.
Die Obstbauern sollen, die Unwetterschäden in ihren Anlagen umgehend den jeweiligen Bauernbund-Ortsobmännern melden. Diese schicken die Listen dann ans Land weiter. Sobald die Listen eingetroffen sind, überprüfen die Landestechniker des Landwirtschaftsressorts die Angaben bei einem Lokalaugenschein. „Wichtig ist, dass die Bauern die Bäume nicht vor dem Lokalaugenschein der Landestechniker beseitigen“, hob der Landeshauptmann hervor.
In Branzoll waren die Sturmböen rund 20 Hektar Obstbäume entwurzelt oder geknickt. Der Bauernbundortsobmann von Branzoll, Josef Dalsass, sprach von 25 betroffenen Bauern. Landeshauptmann Durnwalder und Landesrat Berger konnten sich vor Ort überzeugen, dass auch die entwurzelten Obstbäume nicht mehr neu eingepflanzt werden können. Vor Ort war auch Bauernbundobmann Georg Mayr und Bauernbund-Vizeobmann Leo Tiefenthaler.
Rund 25 Hektar Obstbäume hat das Unwetter in Nals zu Boden gerissen. Dort haben an die 40 Bauern Schäden in ihren Obstanlagen zu verzeichnen, sagte der dortige Bauernbund-Ortsobmann Eduard Gasser.

SAN