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Armut in Südtirol

LPA - "Die Armut in Südtirol" ist der Titel einer Studie Dokumentes, welche vom Sozialwissenschaftlichen Institut München ausgearbeitet wurde und heute erstmals vorgestellt wurde. Die Auswertung der Daten und Untersuchungen zum Thema Armut wurde vom Landesassessorat für Gesundheits- und Sozuialwesen in Auftrag gegeben. Es enthält ein vorläufiges Maßnahmenprogramm zur Armutsbekämpfung und Armutsprävention und liefert wichtige Hinweise für den Landessozialplan, der zur Zeit ausgearbeitet wird.

Ziel des Projektes war es, die verfügbaren Datenbestände, Berichte und Untersuchungen über die Armut in Südtirol auszuwerten und einen vorläufigen Maßnahmenkatalog für ein Programm zur Bekämpfung und Prävention der Armut in Südtirol zu erstellen. Das Sozialwissenschaftliche Institut München hat die Daten ausgewertet und den Maßnahmenkatalog erstellt. Dabei wurden auch die Arbeitsergebnisse der Landesarmutskommission, die von Landesrat Saurer im Juni vergangenen Jahres eingesetzt wurde, eingebracht.
Die Studie wurde heute den Mitgliedern der Landesarmutskommission vorgestellt. Karl Tragust, Direktor der Landesabteilung für Sozialwesen, und der Direktor des Landesamtes für Familie, Frau und Jugend, Eugenio Bizotto, haben dabei unterstrichen, dass es wichtig sei, die Armut nicht nur als Einkommensarmut zu sehen, sondern den faktischen Lebensstandard in allen seinen Facetten näher zu untersuchen, um gezielte Maßnahmern zur Armutsbekämpfung anwenden zu können. Wie aus der Studie hervorgeht, könne man nicht nur von einkommensbasierter Armut sprechen. Das Fehlen einer Wohnung, Krankheit oder Mangel an Bildung führen nämlich ebenso zu Armut.

Laut Erich Eisenstecken und Andreas Sagner, die die Studie durchgeführt haben, sind Finanzierungen von Seiten der öffentlichen Hand keine ausreichende Lösung, da dies oft keine dauerhafte Wirkung hat. Es sei notwendig, geeignete Hilfsprogramme zu entwickeln, die sich an die ärmsten Gruppen der Bevölkerung richten. Das sind Familien mit vielen Kindern, Obdachlose, EInwanderer, Alleinerzieher, Rentner und Arbeitslose.

"Nicht alle im Rahmen der Studie vorgeschlagenen Maßnahmen sind sofort durchführbar. Die Landesarmutskommission hat deshalb entschieden einige Maßnahmen, wie die Schuldnerberatung, die Hilfsmaßnahmen für Personen ohne Unterkunft und den von der Landesregierung kürzlich genehmigten Unterhaltsvorschuss für minderjährigeKinder vorrangig zu behandeln", erklärt Eugenio Bizzotto abschließend.

lc

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