News / Archiv
News
Brustkrebs: Landesweite Vorsorgekampagne
LPA - Die Bekämpfung des Brustkrebses, der häufigsten Tumortodesursache bei Frauen, ist ein vorrangiges Ziel in der Gesundheitserziehung des Landes Südtirol. Um die Früherkennung des Mammakarzinoms zu verbessern, wurde nun ein landesweites Vorsorgeprogramm gestartet. Gesundheitslandesrat Otto Saurer hat die Kampagne heute (11. Juli) im Palais Widmann vorgestellt.
Brustkrebs ist mit 26 Prozent die häufigste bösartige Tumorart bei Frauen. Mindestens jede zwölfte Frau erkrankt an Brustkrebs, in Südtirol durchschnittlich 260 Frauen im Jahr. Wird der Tumor frühzeitig erkannt, so bestehen gute Heilungschancen. Daher hat die Landeregierung auf Vorschlag von Gesundheitslandesrat Otto Saurer dem Thema Brustkrebs im Bereich der Gesundheitsvorsorge und Gesundheitserziehung Vorrang eingeräumt.Um die Früherkennung des Brustkrebses zu erhöhen und dadurch die Brustkrebs-Sterblichkeitsrate von derzeit 75 Frauen pro Jahr zu senken, wurde nun eine landesweite Vorsorgekampagne gestartet. Kern dieses Vorsorgeprogrammes ist das Mammographie-Screening. Die Mammographie gilt als zielführendste Früherkennungsmaßnahme, bei der Röntgenstrahlen genutzt werden, um Veränderungen zu erkennen, wobei "die Strahlenintensität bei modernen Mammographiegeräte sehr gering Strahlenintensität ist", wie heute betont wurde. Zielgruppe der Untersuchungen sind Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. Es handelt sich dabei um jene Altersgruppe, bei der Brustkrebs am häufigsten auftritt. Vom Ansatz in dieser Altrsgruppe erwartet sich der Landesgesundheitsdienst messbare epidemiologische Erfolge.
Die Mammographie im Rahmen des Screenings wird kostenlos angeboten, die Frauen werden dazu von dem im Sanitätsbetrieb Bozen angesiedelten Tumorregister schriftlich eingeladen. Dabei wird ihnen auch die zu diesem Zweck erarbeitete Broschüre "Brustkrebs - Ich sorge vor" zugesandt. Maximal drei Wochen nach der Untersuchung wird ihnen das Untersuchungsergebnis mitgeteilt. Die Untersuchung wird in der Folge im Zwei-Jahres-Rhythmus wiederholt. Das Mammographie-Screening erfolgt auf der Grundlage der internationalen Qualitätsstandards. Die auf diese Weise erhobenen Daten, werden in einem Kompetenzzentrum gesammelt, das sich zu einem Mammakarzinom-Kompetenz-Zentrum entwickeln soll.
Das nun angelaufene Vorsorgeprogramm wurde heute Vormittag (11. Juli) im Palais Widmann durch Gesundheitslandesrat Otto Saurer, dem Pathologen Eduard Egarter Vigl als koordinierendem Leiter des Programmes sowie Vertretern des Landesamtes für Krankenhäuser vorgestellt.
jw