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"Spende Leben – dona vita": 1335 neue Willenserklärungen in Südtirol

1335 Südtiroler haben sich in den vergangenen acht Monaten mit dem Thema der Organspende auseinandergesetzt und mit der Unterzeichnung einer persönlichen Willenserklärung eine Entscheidung getroffen. Am Donnerstag (11. Februar) hat LRin Stocker Bilanz über die Kampagne "Spende Leben – dona vita" gezogen und den Veranstaltungshöhepunkt mit internationalen Gästen am 23. Februar vorgestellt.

Landesrätin Martha Stocker zog bei einer Medienkonferenz Bilanz über die Informations- und Sensibilisierungskampange "Spende Leben - dona vita".

"80 Südtiroler standen im Jahr 2014 auf der Warteliste für eine Organspende, jedoch nur 20 Organe aus Südtirol konnten transplantiert werden, während wir 50 Organe erhalten haben", erinnerte Landesrätin Martha Stocker an die große Kluft zwischen der Bereitschaft zur Organspende und dem Bedarf an Spenderorganen, die für den Start der Informations- und Sensibilisierungskampagne "Spende Leben – dona vita" entscheidend war. In den vergangenen acht Monaten wurden die Südtiroler mit einer zweisprachigen Informationsbroschüre, Plakaten mit prominenten Unterstützern, zehn Informationsabenden mit mehr als 60 Referenten, Berichten in allen Südtiroler Tageszeitungen und Interviews mit den Betroffenen dazu eingeladen, sich mit der Organspende zu beschäftigen und in dieser persönlichen Frage eine Entscheidung zu treffen.

1335 Südtiroler haben sich dabei seit dem Start der Kampagne am 27. April 2015 bis zum Jahresende mit dem Thema auseinandergesetzt und mit einer Unterschrift unter die Willenserklärung ihre Haltung zur Organspende zum Ausdruck gebracht. 734 haben dabei von der neuen Möglichkeit Gebrauch gemacht, im Zuge der Erneuerung ihres Personalausweises in ihrer Heimatgemeinde die Willenserklärung zu unterschreiben: 92,7 Prozent von diesen haben sich dabei für die Spende ausgesprochen. "Die Bürger kommen im Regelfall bereits informiert zur Gemeinde, da der Mitteilung zur Erneuerung des Ausweises das Informationsmaterial zur Organspende mitgeschickt wird", erklärte Gemeindenpräsident Andreas Schatzer bei der heutigen Medienkonferenz. Schatzer ging dabei kurz darauf ein, dass nicht alle Südtiroler Gemeinden zeitgleich gestartet sind, weil sich jede Gemeinde eigenständig für die Meldung der Willenserklärungen an das gesamtstaatliche Transplantationsregister zertifizieren muss. "Mittlerweile gibt es jedoch bereits in 62 Gemeinden die Möglichkeit zur Abgabe der Willenserklärung im Zuge der Verlängerung des Ausweises – und es kommen monatlich welche hinzu", so der Präsident des Gemeindenverbandes.

Bei den Spendervereinigungen hingegen sind in den vergangenen acht Monaten 338 neue Willenserklärungen unterschrieben worden, in den Gesundheitssprengeln sind es insgesamt 263. "Es braucht ein gutes Netzwerk der verschiedenen Vereinigungen, um eine solche Initiative erfolgreich vorantreiben zu können", unterstrich der Direktor des Landesamtes für Krankenhäuser Ulrich Seitz, der bei der Medienkonferenz die Südtiroler Spenderorganisationen kurz vorstellte. Zum Höhepunkt der Informations- und Sensibilisierungskampagne kündigte Landesrätin Stocker einen "Abend voller Emotionen" am Dienstag, 23. Februar um 20 Uhr mit internationalen Gästen an: Theo Kelz (Briefbombenopfer und Empfänger von zwei Spenderhänden), Professor Raimund Margreiter (Wissenschaftler und Transplantationschirurg), Jutta Speidel (deutsche Schauspielerin und Botschafterin für die Organspende), Cuno Tarfusser (Vizepräsident des internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag), Dr. Günther Gerhardt (Allgemeinmediziner und TV-Arzt auf 3sat) sowie Anna Barbara Sum (Mitglied der Vereinigung "Junge Helden" aus Berlin) werden dabei im Filmclub in Bozen ihre Erfahrungen mit dem Thema Organspende mit dem Publikum teilen. "Niemals aufgeben", "Ängste, die Leben kosten" und "Grundlegend ist die Entscheidung" sind dabei die Kernthemen des von Markus Frings moderierten Abends. "Es wird ein bewegter Abend, es wird ein emotionaler Abend und es wird ein Abend des großen Danke", so Stocker.

Landesrätin Stocker dankte abschließend allen Unterstützern der Informations- und Sensibilisierungskampagne: Bischof Ivo Muser, Landeshauptmann Arno Kompatscher, Professor Alfred Königsrainer, Ausnahmesportler Armin Zöggeler und Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer, den Spendervereinigungen AIDO, ADMO, ADISCO, AVIS, Nierene und Transpant Club sowie dem Südtiroler Sanitätsbetrieb und dem Landeszentrum für Transplantation, den Gemeinden, den Referenten der Informationsabende und dem Landesamt für Krankenhäuser. 

 

mp

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