News / Archiv

News

Landesethikkomitee macht mit Kinoabend am 10. Februar Sterbehilfe zum Thema

Die Angst vor großen Schmerzen, vor dem Verlust der Selbstbestimmung und vor einer Übertherapie, aber auch die Sorge, Angehörigen zur Last zu fallen: der Umgang mit dem Tod fällt vielen Menschen schwer. Bei einem Filmabend am 10. Februar zeigt das Landesethikkomitee in Zusammenarbeit mit dem Filmclub Bozen den italienischen Film "Mare dentro" und macht damit die Sterbehilfe zum Thema.

"Mit der Organisation von Filmabenden möchten wir in den nächsten Wochen und Monaten verstärkt ethische Themen aufs Tapet bringen, die Bevölkerung sensibilisieren und zur Diskussion anregen", erklärt der Präsident des Landesethikkomitees Herbert Heidegger. "Gerade am Lebensbeginn und am Lebensende stellen sich eine Reihe von ethischen Fragen, mit denen sich die Gesellschaft, aber früher oder später auch jeder einzelne auseinandersetzen muss", begrüßt Gesundheitslandesrätin Martha Stocker mit Blick auf Themen wie die künstliche Befruchtung, die Organspende und die Patientenverfügung die Initiative des Landesethikkomitees.

Den Auftakt der diesjährigen Informationstätigkeit des beratenden Organs des Landes bildet der italienischsprachige Film "Mare dentro", der am Mittwoch, 10. Februar um 20 Uhr im Bozner Filmclub gezeigt wird. "Mare dentro" handelt von der wahren Geschichte des querschnittsgelähmten Ramòn Sampedro, der zu sterben wünscht und vergeblich auf Sterbehilfe hofft. Dabei verfällt der Film nicht in ein Melodram, sondern lässt die Zuschauer gleichzeitig lachen und weinen. "Mare dentro" wurde mehrfach ausgezeichnet und hat unter anderem im Jahr 2005 den Oscar als bester fremdsprachiger Film erhalten.

Moderator des Abends ist der Professor an der medizinischen Fakultät der Universität Insubria Varese Paolo Cattorini, der als Experte für die Aufarbeitung ethischer Themen in Filmproduktionen gilt. Gemeinsam mit dem Präsidenten des Landesethikkomitees Herbert Heidegger, der Intensivmedizinerin Stefania Dente, dem Moraltheologen Martin Lintner und dem Publikum wird er in Anschluss an den Film über das Thema der Sterbehilfe und Beihilfe zur Selbsttötung sowie die Fragen der Selbstbestimmung vonseiten der Patienten bei schweren und unheilbaren Krankheiten diskutieren.

Am 9. März um 20 Uhr findet ein zweiter Filmabend in deutscher Sprache statt. Dabei wird in Zusammenarbeit mit dem Filmclub der Film „Am Ende ein Fest“ gezeigt. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.

 

mp

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap