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Zukunft der land- und hauswirtschaftlichen Beratung
LPA - In Oldenburg tagte heuer die "Internationale Akademie land- und hauswirtschaftlicher Berater" (IALB). Die verschiedenen Systeme und Formen der land- und hauswirtschaftlichen Beratung der einzelnen Länder wurden besprochen, Entwicklungen und Trends aufgezeigt. Einig war man sich, dass ein Strukturwandel in der Landwirtschaft auch einen Wandel in der Beratung bewirken wird. Unter den Vertretern aus zwölf europäischen Ländern war auch ein Beraterteam aus Südtirol anwesend.
Nach Sand in Taufers im Vorjahr fand heuer die Arbeitstagung der „Internationalen Akademie land- und hauswirtschaftlicher Berater“ (IALB) in Oldenburg, in der Region Weser-Ems im deutschen Bundesland Niedersachsen, statt. Dabei herrschte Einigkeit darüber, dass der Strukturwandel in der Landwirtschaft auch einen solchen in der Beratung bewirken wird. „Es sind wohl vor allem Themen wie regionale Entwicklung, Nachhaltigkeit, gesunde und sichere Lebensmittel, artgerechte Tierhaltung, Konsumentenschutz, Umwelt- und Naturschutz, die in Zukunft noch stärker in den Mittelpunkt der Beratung treten werden“, erklärt dazu Landesrat Hans Berger.An der internationalen Tagung nahmen rund 300 Berater aus zwölf europäischen Ländern teil. Südtirol war durch den Direktor der Landesabteilung für land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung, Stefan Walder, den Leiter der Dienststelle für Bergbauernberatung, Richard Mitterer, sowie die Berater Ida Kompatscher und Georg Tschurtschenthaler vertreten.
„Für unsere Berater ist der regelmäßige fachliche Austausch und die Information über neue Entwicklungen überaus wichtig“, so Berger, der die interregionale Zusammenarbeit in der IALB vollauf unterstützt. „Dadurch ist gewährleistet, dass wir immer auf dem neuesten Stand sind und auch unser Fachwissen in die europaweite Diskussion einbringen können.“
So wurden in Oldenburg aktuelle Fragen zur Aufgabe und Zielsetzung der land- und hauswirtschaftlichen Beratung behandelt, die verschiedenen Systeme und Formen der Beratung der einzelnen Länder durchleuchtet, Entwicklungen und Trends verglichen und Lösungsansätze für konkrete Probleme – auch solche der Zukunft - festgehalten.
Als zukunftsweisend erlebten die Südtiroler Teilnehmer an der IALB-Tagung vor allem die Vernetzung und Kooperation berufsständischer Organisationen in der Region Weser-Ems. Für Abteilungsdirektor Walder ist die in der Region aufgebaute Netzwerkarbeit vorbildhaft und ein Anreiz diese auch in Südtirol zu verstärken: „Hier gibt es ein sektorübergreifendes Beziehungsgeflecht der Landwirtschaft durch Kooperation, Koordination und Moderation mit anderen Bereichen“, so Walder. „Dazu gehören vor allem Naturschutzverbände, Industrie, Gewerbe, Gemeinden und Behörden.“ Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung und Stärkung des ländlichen Raumes im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung.
Einigkeit herrschte in Oldenburg darüber, dass den ländlichen Räumen die Zukunft gehöre, wenn das Prinzip der Nachhaltigkeit für alle Nutzungsinteressen gelte. „Denn ländlicher Raum ist knapp geworden, sodass für alle Wirtschaftsbereiche, nicht nur für die Landwirtschaft, dieses Prinzip der Nachhaltigkeit vorangestellt werden muss“, so das Fazit der Tagung.
lc