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Heavy Metal: Neue Sonderschau zur Kupferzeit im Archäologiemuseum eröffnet

Die Geschichte des Kupfers rund um den bekanntesten Menschen aus der Kupfersteinzeit, den Ötzi, wird in der neuen Sonderausstellung HEAVY METAL im Archäologiemuseum in Bozen nachgezeichnet. Am heutigen Montag, 1. Februar, wurde die Schau offiziell eröffnet. Auf 300 Quadratmetern sind archäologische Funde zur Kuperzeit zu sehen.

Impression aus der Sonderausstellung (FOTO: © Südtiroler Archäologiemuseum/L. Guadagnini/T. Sorvillo)

HEAVY METAL schließt an die Dauerausstellung rund um den Mann aus dem Eis an und präsentiert die Kupferzeit als spannende Epoche großer globaler Veränderungen. Die Ausstellung zeigt auf rund 300 Quadratmetern archäologische Funde aus dem Alpenraum sowie bedeutende Originale aus angrenzenden Regionen. Mit multimedialen Vermittlungselementen und Aktualitätsbezug spricht die Ausstellung sowohl Jugendliche als auch Erwachsene an.

Bei einer Feierstunde, zu der die Direktorin der Landesabteilung Museen, Karin Dalla Torre, zahlreiche Gäste begrüßen konnte, wurde die neue Sonderschau am 1. Februar von Ressortdirektor Valentino Pagani, in Vertretung von Landesrat Florian Mussner, eröffnet. In seiner Einführung erinnerte Pagani nochmals an die Geschichte des Jahrhundertfundes: „Der am 19. September 1991 entdeckte Mann aus dem Eis zählt zu den berühmtesten und am besten untersuchten Mumien der Welt. Auch heute nach fast 25 Jahren lassen neue Forschungsergebnisse weltweit aufhorchen“.

Museumsdirektorin Angelika Fleckinger präsentierte die Inhalte der Ausstellung vom Anfang des Kupfers, über den Ötzi bis hin zum Kupferverbrauch heute und verwies auf die Rahmenveranstaltungen der Sonderschau. Passend musikalisch begeleitet wurde die Ausstellungseröffnung von der Heavy-Metal-Band „Black Star“ aus Trient. Ausstellungskurator Andreas Putzer führte durch die Ausstellung.

Die Entdeckung des ersten Metalls – ein revolutionärer Schritt für die Menschheit – liegt über 10.000 Jahre zurück. Jemand fand einen reinen Kupferbrocken und stellte fest, dass sich das unbekannte Material erwärmen und unter Schlägen formen ließ. Der Siegeszug des Schwermetalls Kupfer konnte beginnen. Ob Schmuck, Waffen oder Werkzeug – bald lernen die Menschen im Vorderen Orient die nützlichsten und schönsten Dinge aus Kupfer herzustellen. Handel und Bergbau kommen in Schwung, und das Wissen um die unbegrenzten Möglichkeiten des Metalls geht um die Welt.
Die Sonderausstellung HEAVY METAL zeichnet die Geschichte des Kupfers nach. Welche Folgen hatte seine Entdeckung für die Steinzeitmenschen, und warum steckt das rötlich glänzende Metall heute in Smartphones, Cent-Münzen und Stromleitungen?
Der bekannteste Mensch aus der Kupferzeit ist Ötzi, die Gletschermumie aus dem Schnalstal. Seit 1998 ist er samt Ausrüstung im Südtiroler Archäologiemuseum ausgestellt. Er trug ein wertvolles Kupferbeil mit sich, das ihn als wichtige Persönlichkeit auszeichnete.

HEAVY METAL spannt den Bogen von den Anfängen der Kupferverarbeitung im vorderen Orient bis zur Nutzung des Kupfers durch die Kulturgruppen des Alpenraumes zur „Ötzi-Zeit“, rund 5000 Jahre vor unserer Zeit. Kupfererz kommt auch in Südtirol vor, doch wurde es in Europa anfangs hauptsächlich auf der Balkanhalbinsel gefördert. Erst nach und nach gelangen das Wissen um den Rohstoff Kupfer und seine Verarbeitung aus dem Vorderen Orient nach Mitteleuropa. Dabei intensivieren sich die Kontakte zwischen den Gesellschaften und man beobachtet einen in diesen Dimensionen vorher nie stattgefundenen Wissenstransfer unter den prähistorischen Kulturgruppen in Mitteleuropa. Ötzi, der Mann aus dem Eis, stellt sich in diesem Panorama als Individuum einer Gruppe von Personen dar, die Kupfer besaßen und denen die Verarbeitung von Kupfer bekannt war – was einen großen Vorteil bedeutete. Die technische Neuerung Kupfer sorgte zugleich für einschneidende wirtschaftliche wie auch gesellschaftlichen Veränderungen. Doch auch heute, 5300 Jahre nach Ötzi, spielt das Schwermetall Kupfer nach wie vor im Alltag eine unentbehrliche Rolle.

SAN

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