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FUEV-Vizepräsident Joseph von Komlóssy bei Lh Durnwalder

LPA - Um die Arbeit der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen FUEV im Allgemeinen und die Situation der ungarischen Minderheit in Siebenbürgen im Besonderen drehte sich ein Gespräch, das Landeshauptmann Luis Durnwalder heute Vormittag (4. Juli) in Bozen mit dem stellvertretenden FUEV-Vorsitzenden, Joseph von Komlóssy, geführt hat. Dabei wurde auch über eine mögliche Zusammenarbeit Südtirols mit der ungarischen Minderheit in Siebenbürgen gesprochen.

Um die Tätigkeit der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen FUEV im Allgemeinen und die Bemühungen der FUEV zur Verbesserung der Situation der ungarischen Minderheit in Siebenbürgen ging es heute Vormittag bei einer Aussprache, zu der FUEV-Vizepräsident Joesph von Komlóssy im Palais Widmann mit Landeshauptmann Luis Durnwalder zusammengetroffen ist.

Der FUEV-Vertreter schilderte dabei die Lage der rund eine halbe Million Menschen starken ungarischen Minderheit im rumänischen Siebenbürgen, einem Gebiet, zu dem das Land Südtirol bereits Kontakte auf verschiedenen Ebenen unterhält. Er regte einen Ausbau der Initiativen des Landes Südtirols in dieser Region an, wobei mögliche Kooperationsvorhaben im Bereich Landwirtschaft aber auch in anderern Wirtschaftsbereichen unter Einbeziehung Südtiroler Unternehmen ins Auge gefasst wurden. Dadurch könnte vermieden werden, so der Minderheitenexperte, dass die ungarische Minderheit die Region verlasse. Von Komlóssy, selbst Vertreter der deutschen Minderheit in Ungaren, berichtete auch von der Entscheidung der rumänischen Regierung, den Gemeinden Siebenbürgens die Verwaltung der Wälder zu übertragen. Diese seien aber angesichts ihrer Finanzlage kaum im Stande daraus Nutzen zu ziehen. Eine Zusammenarbeit mit Südtirol beziehungsweise Südtiroler Unternehmen könnte nutzbringend sein, waren sich Lh Durnwalder und Von Komlóssy einig.

Was die Führung der Union angeht, sprach sich der Vizepräsident dafür aus, dass Südtirol auch nach dem Ausscheiden von Kulturlandesrat Bruno Hosp aus dem Präsidium Südtirol im Führungsgremium vertreten sein sollte.

Die FUEV ist ein unabhängiger Dachverband von Organisationen nationaler Minderheiten in Europa, der 1949 - zum Zeitpunkt der Gründung des Europarats - in Versailles / Frankreich gegründet wurde. Derzeit sind in der FUEV 73 Mitgliedsorganisationen aus 30 Staaten zusammengeschlossen. Das Generalsekretariat hat seinen Sitz in Flensburg - dem politischen und kulturellen Zentrum der dänischen Minderheit in Deutschland. Generalsekretäre waren bisher Minderheitenvertreter der Bretonen in Frankreich, der Dänen in Deutschland und der Deutschen in Dänemark. Die FUEV hat eine demokratisch gewählte Führung aus Repräsentanten von Minderheiten in fünf verschiedenen Staaten. Gegenwärtig ist ihr Präsident ein Räteromane aus der Schweiz. Dem Präsidium gehören als Vizepräsidenten Landesrat Bruno Hosp als Vertreter der Südtiroler Minderheit in Italien sowie je ein Vertreter der Kroaten in der Bundesrepublik Jugoslawien, der Deutschen in Dänemark, der Sorben in Deutschland und ein in der Schweiz lebender Vertreter für die ungarischen Minderheiten in Mitteleuropa an.

jw

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