News / Archiv
News
Südtiroler Delegation bei Weltkonferenz zur Arbeit in Genf
LPA - In diesen Tagen findet in Genf die 91. Weltkonferenz zum Thema Arbeit statt, die jährlich von der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) veranstaltet wird. Im Rahmen einer Studienreise des Arbeitsförderungsinstiutes AFI war vergangene Woche in Vertretung der Landesrätin für Arbeit, Luisa Gnecchi, auch der Ressortdirektor Konrad Walter anwesend, der unter anderem an einer Tagung über Kinderarbeit und an verschiedenen Veranstaltungen zum Arbeitsrecht teilgenommen hat.
Als einzige Unterorganisation der Vereinten Nationen sind in der IAO neben den Regierungen auch die Sozialpartner aus den 175 Mitgliedsstaaten vertreten. Die Weltkonferenz hat die Aufgabe, Regeln zur Arbeitsgesetzgebung in den verschiedenen Ländern zu vereinbaren und Berichte über die Beschäftigungslage, die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sowie die soziale Situation vorzulegen. Die einzelnen Komitees fixieren juridische Mindeststandards, hören die Berichte zur Lage in den Mitgliedsländern an und fordern die Regierungen auf, bestimmte Gesetze zu ändern oder die soziale Sicherheit zu verbessern.Die 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studienreise waren bei verschiedenen Kommissionssitzungen anwesend und nahmen auch an zwei Sonderveranstaltungen teil. Mit dabei war die Delegation bei der Rede der jordanischen Königin Raina zum Thema Kinderarbeit in vielen asiatischen, lateinamerikanischen und afrikanischen Ländern. Eindrucksvoll appellierte die Königin an die Anwesenden anlässlich des Welttages gegen Kinderarbeit am 12. Juni, sich für die Bekämpfung dieser Form von Kriminalität, noch mehr aber für die Bekämpfung der Armut einzusetzen. Vor allem Letztere sei meist die Wurzel des Übels, von welchem weltweit schätzungsweise 180 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren betroffen sind. Der chilenische IAO-Direktor Juan Somavia, stellte den rund 500 Delegierten und den Beobachtern seinen diesjährigen Bericht über die Beseitigung der Diskriminierung am Arbeitsplatz vor.
"Für unsere Gruppe war die Teilnahme an der Weltkonferenz und die vielen Gespräche sehr wertvoll, um die Lage der arbeitenden Menschen, aber auch die Anstrengungen der Länderregierungen, der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen in den verschiedenen Teilen der Welt zu verstehen. Wir haben dabei gelernt, dass der Königsweg für die Lösung der Probleme die trilaterale Abstimmung ist, sofern die Autonomie der Sozialpartner gewährleistet ist", fasst Konrad Walter nach der Rückkehr von der Studienreise seine Eindrücke zusammen.
bch
Andere Mitteilungen dieser Kategorie
- Frauen und Beschäftigung: Der Wiedereinstieg nach der Babypause (06.03.2025)
- Startschuss für den Arge-Alp-Preis 2025 (28.02.2025)
- Arbeitsvermittlung in Südtirol wird weiter gestärkt (19.02.2025)