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Euregio-Gipfel: Stabübergabe und neue Projekte für 2016

Mobilität und Umwelt, Forschung und Innovation - das sind nur zwei Bereiche in denen die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino ihre Zusammenarbeit fortsetzen und ausbauen will. Neu hinzu kommt die Flüchtlingsthematik. Entsprechende Beschlüsse hat die EVTZ heute (18. November) in Brüssel getroffen. Zudem wechselte die Präsidentschaft von Tirol ins Trentino.

Die Pressekonferenz der drei Landeshauptleute Kompatscher, Rossi und Platter nach den Sitzungen der EVTZ-Gremien - Foto: Alexander Louvet

Zu seiner zehnten Sitzung ist heute (18. November) in Brüssel der Vorstand des EVTZ "Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino" zusammengetroffen, zu ihrer achten die Versammlung. Geprägt waren die Sitzungen zum einen noch von den Ereignissen in Paris, vor deren Hintergrund die Zusammenarbeit in Europa noch stärker an Bedeutung gewinne, wie die drei Landeshauptleute Arno Kompatscher, Günther Platter und Ugo Rossi betonten, zum anderen vom 20-jährigen Jubiläum der Gemeinsamen Vertretung von Tirol, Südtirol und Trentino im Herzen Europas, und schließlich vom Wechsel an der EVTZ-Spitze: Mit heute übernimmt nach dem zweijährigen Rotationsprinzip das Trentino vom Land Tirol die Präsidentschaft. Damit wurde offiziell der Trentiner Landeshauptmann Ugo Rossi als neuer Präsident der Europaregion vorgestellt. Er nutzte gleich die Gelegenheit, ein Resumee über das abgelaufene Tätigkeitsjahr zu ziehen und die Initiativen und Projekte der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino für das kommende Jahr 2016 vorzustellen. Hauptsächliche Aktionsbereiche sind demnach Bildungs- und Forschungswesen, Umwelt und Mobilität. "Unser gemeinsames Ziel ist es, Wohlstand und Wohlbefinden in der Europaregion zu stärken, dazu zählen nicht nur Wirtschaft und Innovation sondern auch eine gesunde Umwelt und die Mobilität", so Landeshauptmann Rossi.

In dieselbe Kerbe schlug Landeshauptmann Arno Kompatscher, der betonte: "Es gibt eine gemeinsame Verkehrspolitik." Drei Beschlüsse dazu wurden heute genehmigt. Mit dem Ziel die Umwelt in den ökologisch sensiblen Alpenregionen zu schützen, arbeite man gemeinsam an der Verlagerung des Schwerverkehrs von der Straße auf die Schiene parallel zum Bau des Brennerbasistunnels unter Einbindung der Nachbarregionen, "ganz im Sinne von TEN-Koordinator Pat Cox", wie Südtirols Landeshauptmann betonte.

"Wir sind nicht nur ein Freizeitverein, wir wollen auch in Krisensituationen zusammenstehen", betonte Tirols Landeshauptmann Günther Platter. Auf seinen Vorschlag hat die EVTZ heute beschlossen, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die sich mit der Flüchtlingsfrage befasst. "Derzeit überqueren täglich 300 Flüchtlinge den Brenner, wie sich diese Situation entwickelt, wissen wir nicht. Es ist aber notwendig, sie im Auge zu behalten und vorbereitet zu sein," so Landeshauptmann Platter.

Neben den drei Mobilitätsbeschlüssen haben die EVTZ-Gremien heute auch den Wissenschaftsfonds mit 1,6 Millionen Euro ausgestattet. Für das Verwaltungspersonal der drei Länder soll in Zusammenarbeit mit den Universitäten eine spezielle Europa-Ausbildung angeboten werden. Zudem wurde der Provinz Belluno eine Art Beobachterstatus zuerkannt.

Menschen zusammenführen, das gegenseitige Kennenlernen fördern, Netzwerke aufbauen, gemeinsam Hilfe leisten: Das ist der gemeinsame Nenner aller Euregio-Projekte. Insgesamt sollen im nächsten Jahr 55 direkte und koordinierte Projekte mit einem Gesamtvolumen von 2,5 Millionen Euro umgesetzt werden. Diese wurden im Detail vom Vorstand und der Versammlung des EVTZ "Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino" unter der Leitung der beiden Landeshauptleute Kompatscher und Platter sowie des nunmehr amtierenden EVTZ-Präsidenten und Trentiner Landeshauptmanns Rossi, besprochen und gutgeheißen. Zu diesen gemeinsamen Projekten zählen unter anderen der mit Beginn des Jahres 2016 startende Euregio-Kulturkalender, die Fortführung der erfolgreichen Jugendinitiativen wie das Euregio-Jugendfestival, das Euregio-Sportcamp und das Euregio-Summercamp, ein neuer Euregio-Familienpass, der den Familien in der gesamten Europaregion in der Freizeit, bei der Mobilität und bei Einkäufen gewisse Vorteile gewähren soll. Neu aufgelegt werden soll beispielsweise der Euregio-Kooperationspreis, während bewährte Netzwerkprojekte und -veranstaltungen wie jene zum Gesamttiroler Museumstag oder jene zur Verbesserung der Pflege und Betreuung älterer Menschen fortgeführt werden sollen.

Einen Überblick über die Initiativen und Projekte gibt das beiliegende "Factsheet" sowie die Webseite (www.europaregion.info/). 

Video Interview LH Kompatscher zum Herunterladen:
https://www.youtube.com/watch?v=EEJfgVejbPI

jw

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