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Ex-Frauenministerin und Vizepräsidentin von Afghanistan bei LH Durnwalder
LPA - Die ehemalige Frauenministerin und Vizepräsidentin und derzeitige Präsidentin der Menschenrechtskommission in Afghanistan, Sima Samar hat Landeshauptmann Luis Durnwalder heute Nachmittag in Bozen besucht. Samar berichtete über die Lage in Afghanistan und stellte einige Projekte zugunsten von Frauen und Kindern in dem noch immer unterentwickelten Land vor. Landeshauptmann Durnwalder sagte zu, mindestens ein Projekt zu finanzieren. Dabei sollte es sich um ein direkt zu förderndes Projekt ohne Folgekosten für das Land Südtirol handeln, wie etwa den von Samar vorgeschlagenem Bau eines Waisenhauses handeln.
Die meisten Waisen und Witwen in Afghanistan wissen nicht wohin. Nach dem Krieg sind viele Familien zerrüttet, viele Männer gestorben. Den Frauen und Kindern fehlt eine Ausbildung eine Wohnstätte und vor allem Geld. So ein kurzer Bericht der Situation der Afghanen von Samar. Das Land Südtirol soll helfen. Das Land hat bisher drei Projekte zugunsten der afghanischen Bevölkerung mit einem Gesamtbetrag von 115.200 Euro finanziert, berichtete der Landeshauptmann. Für das heurige Jahr sind bereits zwei weitere zur Finanzierung vorgelegt worden. Ein weiteres kleineres Projekt könne das Land finanzieren, meinte Landeshauptmann Durnwalder.Gesprochen wurde heute vor allem über Projekte für Frauen und Kindern, für die sich Samar als Präsidentin der nationalen Menschenrechtskommission besonders einsetzt. Zum einen schlug Samar den Bau eines Waisenhauses für 100 obdachlose Kinder in einer Region mit Volksminderheiten vor, der eventuell über mehrere Jahre laufen könnte. Zum anderen lag das Projekt für ein Frauenausbildungszentrum für die Frauen verschiedener afghanischer Volksgruppen, die von den Taliban vertrieben wurden, auf dem Tisch. Landeshauptmann Durnwalder sagte zu, mindestens ein Projekt zu finanzieren.
Durnwalder und die Direktorin des Landesamts für Kabinettsangelegenheiten, Elisabeth Spergser, werden nun die beiden Projekte genauer begutachten. Dann wird die Landesregierung entscheiden.
Das Land hilft jährlich mit zwei Millionen Euro Minderheiten in anderen Gebieten oder Völkern in anderen Ländern bei Aufbau ihres Landes. Mit dem Geld werden pro Jahr zwischen 35 und 40 humanitäre Projekte in verschiedenen Ländern finanziert.
Sima Samar wurde bei ihren heutigen Besuch beim Landeshauptmann von der Eppanerin Lotte Berger und der Tessinerin Evelina Colavita begleitet, die beide die Tätigkeit von Samar unterstützen
SAN