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Arzneimittelnebenwirkungen online unter www.vigifarmaco.it melden

Die Verringerung der Nebenwirkungen von Arzneimitteln sowie die Förderung und der Schutz der Gesundheit stehen im Mittelpunkt einer kontinuierlichen Verbesserung von Medikamenten. Zu diesem Zweck können seit kurzem nicht nur Mitarbeiter im Gesundheitswesen, sondern auch Patienten nicht gewollte und schädliche Wirkungen nach der Verwendung eines Arzneimittels unter www.vigifarmaco.it melden.

Arzneimittelnebenwirkungen sind gar nicht so selten: Schätzungen zufolge sind fünf Prozent aller Krankenhauskontakte auf Arzneimittelnebenwirkungen zurückzuführen und bei fünf Prozent der stationär aufgenommenen Patienten treten Nebenwirkungen auf. Um den Einsatz von Medikamenten zu verbessern und die nicht gewollten sowie schädlichen Nebenwirkungen in Zukunft stärker einzuschränken, melden die Mitarbeiter im Gesundheitswesen – Ärzte, Apotheker und Krankenpfleger – auftretende Nebenwirkungen der italienischen Arzneimittelagentur. Was die Anzahl der Meldungen in Südtirol anbelangt, liegt Südtirol weit unter dem von der Weltgesundheitsorganisation WHO festgelegtem Standard von 300 Meldungen pro eine Million Einwohner: 2012 wurden in Südtirol 119 Nebenwirkungen gemeldet, im Jahr 2013 waren es insgesamt 105 und im vergangenen Jahr 2014 110. Zur Verbesserung der Wirkungsüberprüfung sieht eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2012 eine stärkere Beteiligung betroffener Bürger vor. Daher besteht seit kurzem auch für die Bevölkerung die Möglichkeit, auf der Internetseite www.vigifarmaco.it unerwünschte Wirkungen von Medikamenten sowie auftretende Probleme zu melden. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt der italienischen Arzneimittelagentur AIFA mit Unterstützung der Universität von Verona, das in den nächsten Monaten ausgedehnt werden soll.

"Gerade in so einem sensiblen Bereich wie den Nebenwirkungen von Medikamenten ist es für unser Land entscheidend, dass das System in beiden Landessprachen Deutsch und Italienisch zur Verfügung steht", unterstreicht Gesundheitslandesrätin Martha Stocker zum gelungenen Projekt. Mithilfe der Informationen aus den Meldungen vonseiten der Mitarbeiter im Gesundheitsbereich sowie der Bürger könne es gelingen, die Verwendung von Arzneimitteln sicherer zu gestalten sowie Medikamente gezielter einzusetzen. Mit 1. Jänner 2015 hat das Land Südtirol die Universität Verona als zuständiges Pharmakovigilanzzentrum ernannt, das seinerseits der italienischen Arzneimittelagentur untersteht. Diese hat die Aufgabe, die Tätigkeit der Verantwortlichen auf lokaler Ebene zu unterstützen, die Meldungen zu analysieren und Hilfestellung bei der Aus- und Weiterbildung zu bieten.

mp

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