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Gesundheitsdienste: Austausch mit Modena

LPA - In der Provinz Modena haben sich Führungskräfte aus Südtirols Gesundheits- und Sozialwesen mit Landesrat Otto Saurer an der Spitze über die Dienste, die Projekte, die Prioritäten und die Entwicklung des dortigen Sanitätsbetriebs informiert.

Ärztliche Leiter und Pflegedienstleiter der territorialen Dienste der Sanitätsbetriebe Bozen, Meran, Brixen und Bruneck sowie Führungskräfte der Landesabteilungen für Gesundheits- und Sozialwesen haben im Rahmen einer Studienfahrt die Dienste des Sanitätsbetriebes Modena, deren Organisation und aktuelle Entwicklungen besser kennen gelernt. An der Fahrt haben auch der Landesrat für Gesundheits- und Sozialwesen, Otto Saurer, und der Ressortdirektor, Günther Andergassen, teilgenommen.

Das Treffen mit Führungskräften und Mitarbeitern des Sanitätsbetriebes Modena hat gezeigt, dass sowohl in Südtirol als auch in der Provinz Modena besonderer Wert auf die verstärkte Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen des Gesundheits- und des Sozialwesens (Ärzte für Allgemeinmedizin, Krankenpfleger, Sozialassistenten usw.), auf die Betreuungskontinuität und auf die geschützte Entlassung nach einem Krankenhausaufenthalt gelegt wird. So versucht der Sanitätsbetrieb Modena mit dem Projekt „Lo sai che“, Familien, die einen Angehörigen zu Hause pflegen, durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Sanitätspersonal so weit als möglich zu unterstützen. Diesem Projekt liegt wie ähnlich gelagerten Maßnahmen in Südtirol die Erkenntnis zu Grunde, dass die Familie bei der Betreuung kranker Angehöriger eine tragende Rolle spielt.

Im Verlauf der Studienfahrt wurden auch die Krankenpflegedienste auf dem Territorium sowie die Hauskrankenpflegedienste beider Provinzen verglichen und deren Arbeit als "ausgezeichnet" bewertet.
So genannte „Beratungsstellen für alte Menschen“, die darauf ausgerichtet sind Demenzen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, sowie der Zusammenschluss von Ärzten der Allgemeinmedizin zu Genossenschaften, stießen bei der Südtiroler Delegation auf besonderes Interesse.
Auch über die Beziehungen zum Bürger, der der Sanitätsbetrieb Modena besondere Aufmerksamkeit schenkt, wurde besprochen. Modena verfügt über eine „Charta der Dienste“; die Dienste sowie die Ärzte für Allgemeinmedizin können auf eine eigene „Charta der Beziehungen zum Patienten“ zurückgreifen. Diese Dokumente umfassen nicht nur Informationen über die angebotenen Dienste, sondern listen auch die Indikatoren und die Qualitätsstandards der erbrachten Leistungen auf, die vom Nutznießer zum Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Leistungen überprüft werden können. Um allen Bürgern die bestmögliche Betreuung zu bieten, wurden diese Dokumente in verschiedene Fremdsprachen übersetzt.
Die Region Emilia Romagna setzt auch auf Informationskampagnen zur Förderung eines richtigen und angemessenen Einsatzes von Medikamenten. Besondere Aufmerksamkeit wird außerdem der Bewertung der Dienste, der Anwendung von Richtlinien und nicht zuletzt der Patientenzufriedenheit geschenkt.

Um den Austausch mit den Kollegen des Sanitätsbetriebes Modena fortzusetzen und ihnen die Möglichkeit zu geben auch territoriale Dienste in Südtirol kennen zu lernen, wurden sie im Herbst dieses Jahres nach Südtirol eingeladen.

jw

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