News / Archiv

News

Morgen (16. Oktober) ist Welternährungstag: lokale Landwirtschaft stärken

In den ärmsten Ländern der Welt ist das Land Südtirol mit seiner Entwicklungszusammenarbeit aktiv, um die Folgen des Hungers zu mildern und dessen Ursachen zu bekämpfen. Anlässlich des morgigen Welternährungstages weist das Landesamt für Kabinettsangelegenheiten - Bereich Entwicklungszusammenarbeit darauf hin, wie wichtig es für die Bekämpfung des Welthungers ist, Kleinbauern zu unterstützen.

Auch Dank der Programme für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Südtirol konnte in Burkina Faso geholfen werden (Foto: LPA/Franco De Giorgi)

Die Nahrung bzw. die Nahrungsversorgung der Menschen ist das größte Problem im Gesundheitswesen weltweit. Beinahe eine Milliarde Menschen leidet Hunger und ist unterernährt, zwei Milliarden leidet an Übergewicht oder Diabetes und zahlreiche andere Krankheiten werden durch ungesunde Nahrungsmittel hervorgerufen. Nahrungsmittel sind nicht mehr nur allein dazu da den Hunger zu stillen, sie werden vielmehr zu Gütern und damit zum Gegenstand von Spekulationen und Profitgier.

Am Tag der Entwicklungszusammenarbeit am vergangenen 25. September in Bozen hat die alternative Nobelpreisträgerin Vandana Shiva (Indien) darauf hingewiesen, dass der Hunger in der Welt nur bekämpft werden kann, wenn regionale und lokale Landwirtschaft bzw. die Kleinbauern in den Entwicklungsländern unterstützt werden. Nur durch die Stärkung der Kleinbauern könne deren Verdrängung und die fortschreitende Privatisierung von Ackerland in den Entwicklungsländern vermieden und ein lokales alternatives gerechteres Handelssystems erzielt werden, so Vandana Shiva.

Laut Schätzungen produzieren die Kleinbauern in den Entwicklungsländern 80 Prozent der Nahrungsmittel und dies obwohl ihnen Grund und Boden nur begrenzt zur Verfügung steht. Die großen Betriebe produzieren hingegen Exportgüter, zu denen die lokale Bevölkerung keinen Zugang hat. Die Zunahme großer landwirtschaftlicher Betriebe in den Entwicklungsländern wird so immer mehr zum Problem für die Kleinbauern.

In einem Bericht der Vereinten Nationen  wurde kürzlich darauf hignewiesen, dass sich die Weltproduktion an Nahrungsmitteln innerhalb nur eines Jahrzehnts verdoppeln könnte, wenn geeigenete politische Maßnahmen zur Unterstützung von Kleinbauern und traditioneller lokaler Landwirtschaft in die Wege geleitet würden.

Viele der Entwicklungsprogramme des Landes Südtirol beschäftigen sich mit diesem Thema und haben durchwegs die Unterstützung der Kleinbauern und der traditionellen regionalen Landwirtschaft zum Gegenstand. Aufgrund dieser Initiativen konnte in den Partnerregionen die Produktivität vor Ort erhöht und die Abwanderung in große urbane Zentren verhindert werden. In Burkina Faso, ein Land in dem immer noch 44,6  Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebt, hat das Land Südtirol in den vergangenen 20 Jahren verschiedene Projekte umgesetzt, die alle auf die Dezentralisierung und auf die Stärkung der kleinen Betriebe abzielten.

LPA

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap