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EURAC-Klimakammer: Landesregierung sagt Finanzierung zu

Das Institut für Alpine Notfallmedizin an der Europäischen Akademie EURAC will seine Forschungstätigkeit weiter ausbauen. Dazu soll im NOI Techpark in Bozen ein weltweit einzigartiger Simulator errichtet werden, in dem Tests unter extremen klimatischen Verhältnissen möglich sind. Die Landesregierung hat heute (6. Oktober) beschlossen, die Errichtung dieser Klimakammer zu finanzieren.

Medizinische und industrielle Forschung unter extremsten Bedingungen soll die neue EURAC-Klimakammer ermöglichen, die im NOI Techpark in Bozen 2018 in Betrieb gehen soll

Der neue Simulator soll verschiedenste Tests unter extremen Umweltbedingungen ermöglichen. Die rund fünf Millionen Euro teure Anlage soll über mehrere Testkammern verfügen, in denen verschiedene Klimafaktoren wie Luftdruck, Temperatur und Feuchtigkeit sowie Regen, Schnee, Wind und UV-Strahlung einzeln oder in Kombination simuliert werden. Damit  können zahlreiche medizinische Untersuchungen und Tests an Materialien, z.B. Prototypen unter individuell programmierten Klimabedingungen durchgeführt werden.

Die Einrichtung ermöglicht es, Klimafaktoren bis zu einer Meereshöhe von 9000 Metern nachzuvollziehen. "Der Vorteil ist, dass die Bedingungen standardisiert, wiederholbar, vergleichbar und über die Zeit kontrollierbar sind", so Landeshauptmann Arno Kompatscher heute nach der Regierungssitzung. Die Klimakammer könne somit konkrete Daten liefern, sowohl für wissenschaftliche als auch für industrielle Zwecke.

Der Simulator eignet sich für den Einsatz in zahlreichen Bereichen der industriellen Forschung. Er ermöglicht Tests an Materialien, Prototypen, fertigen Produkten und komplexen Systemen zur Kontrolle ihrer tatsächlichen Leistungen. Die Möglichkeit, extreme Umweltbedingungen nachzubilden, ist auch für die wissenschaftliche Forschung von Vorteil. Beispielsweise können botanische, biologische, alpin- und sportmedizinische Untersuchungen durchgeführt werden. Materialien wie Sportbekleidungen, Rettungsgeräte und Notfallausrüstungen können unter extremen Bedingungen getestet werden. Weitere Anwendungsbereiche sind Studien zur Untersuchung des Bodens und der Vegetation sowie Technologien zur Energieproduktion und -einsparung.

Die Klimakammer könne sich damit zu einem europäischen Referenzzentrum und zum Bezugspunkt für öffentliche und private Einrichtungen entwickeln und wichtige Entscheidungshilfen für die Unternehmensplanung liefern, ist Landeshauptmann Kompatscher überzeugt. Ihre Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für 2018 vorgesehen. Gerechnet wird mit jährlichen Betriebskosten von 400.000 Euro, eine Summe, die aber durch Untersuchungen und Test wieder eingenommen werden soll.

jw

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