Gesundheit / Soziales | 01.10.2015 | 10:32

LRin Stocker besucht Zentrum für Reproduktionsmedizin "EUBIOS" in Meran

Nachdem der Verfassungsgerichtshof das Verbot der Befruchtung mit der Spende eines Dritten in Italien für unrechtmäßig erklärt hat, können Paare mit unerfülltem Kinderwunsch auf eine Samen- oder Eizellspende zurückgreifen. Die Richtlinien der Landesregierung, Qualitätsstandards und Transparenz waren Themen des Besuches von Landesrätin Martha Stocker im Zentrum für Reproduktionsmedizin "EUBIOS".

Gesundheitslandesrätin Martha Stocker hat sich unlängst ein Bild der Arbeit im privaten akkreditierten Zentrum für Reproduktionsmedizin "EUBIOS" in Meran gemacht, das seit nunmehr 16 Jahren Paare mit unerfülltem Kinderwunsch betreut. Die aktuellen Fragen klinischer, ethischer und juridischer Natur bei einer sogenannten heterologen Befruchtung, also mit der Spende eines Dritten, waren dabei Thema der Diskussion mit den Ärzten Paolo Netzbandt und Giorgio Comploj. Dabei wurden vor allem die notwendige Transparenz, die Sicherheit für die Patienten und die erforderlichen Qualitätsstandards angesprochen. Die beiden Ärzte Netzbandt und Comploj erinnerten daran, dass in der medizinisch-assistierten Fortpflanzung eine Vielzahl von Berufsbildern von Bedeutung sind, um eine gute Behandlung zu gewährleisten, etwa die Fachkräfte im Labor und in der Krankenpflege.

Die Richtlinien der Landesregierung sehen unter anderem eine Erhöhung des Höchstalters für die Behandlung betroffener Frauen von 42 auf 43 Jahre. Verstärktes Augenmerk soll zudem auf umfassende Information gelegt werden. Auch für die privat tätigen Ärzte gilt – so der Grundtenor des Treffens – in enger Absprache mit der Landesabteilung Gesundheit und der verantwortlichen Landesrätin, der Bevölkerung Zugang zu fundierten Informationen zu ermöglichen, die unter anderem die Erfolgsaussichten, die Behandlungsmöglichkeiten und -kosten sowie die Risiken und Konsequenzen für Frau, Mann und Kind umfassen.

LPA