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Raupen des Schwammspinners befallen rund 500 Hektar Niederwald im Großraum Bozen
LPA - Die Raupen des Schwammspinners - eines Nachtfalters, der vor allem in den südlichen Regionen Italiens vorkommt - treiben derzeit im Großraum Bozen ihr Unwesen. Dies teilt die Landesabteilung für Forstwirtschaft mit. Befallen sind derzeit rund 500 Hektar Niederwald, nachhaltige Schäden sind jedoch nicht zu erwarten.
Vom Raupenbefall betroffen sind vor allem die sonnenexponierten Hanglagen rund um Bozen und im unteren Eisacktal. Befallen wurden etwa 500 Hektar Niederwald am Ritten, in Unterinn und in Atzwang sowie rund zehn Hektar bei Moritzing und Gries. Das massive Auftreten des Schwammspinners wiederholte sich in der Vergangenheit jeweils regelmäßig im Abstand von 20 Jahren: 1953, 1973 und zuletzt 1993 war der Schmetterling besonders verbreitet. Dass sich die Zeitspanne seit dem bislang letzten Auftreten nun auf zehn Jahre verkürzt hat, führt die Landesabteilung für Forstwirtschaft unter anderem auch auf die globale Erwärmung zurück.In den stark befallen Laubholzbeständen – betroffen sind vor allem Eichen, Hopfenbuchen und Blumeneschen - sind die großen, behaarten Raupen des Nachtfalters in Massen zu beobachten. Für die Waldbestände sind dennoch keine nachhaltigen Schäden zu erwarten, so die Landesabteilung für Forstwirtschaft. Die Blätter der kahlgefressenen Laubbäume würden nach früheren Beobachtungen und Erfahrungen bis spätestens Mitte Juli erneut austreiben. Aus diesem Grund sei auch keine Bekämpfung erforderlich.
Auch für die menschliche Gesundheit bestehe keine Gefahr. Im Gegensatz zu den Raupen des Kiefernprozessionsspinners, welche Hautausschläge hervorrufen können, erwiesen sich die Raupen des Schwammspinner bislang als harmlos.
bch