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Sonderausstellung “Wasserstoff und Zukunft” im Naturmuseum

Der Bedarf an Energie steigt weltweit. Doch die Verbrennung fossiler Rohstoffe für die Energiegewinnung belastet Umwelt und Klima. Zudem werden wichtige Ressourcen verbraucht. Wie ist dieses Problem lösbar? In der Sonderschau „Wasserstoff und Zukunft”, die LR Florian Mussner am 7. September eröffnet hat, stellen das Naturmuseum und das Wasserstoffzentrum Bozen Wasserstoff als Energieträger vor.

Bei der Eröffnung der Sonderschau „Wasserstoff und Zukunft“: LR Florian Mussner, LR Richard Theiner, Roland Psenner, Vito Zingerle, Martin Gallmetzer, Monika Lintner und Benno Baumgarten (FOTO:LPA/Roman Clara)

Museen- und Mobilitätslandesrat Florian Mussner verwies bei der Eröffnung der Ausstellung auf die Strategie der EU in der öffentlichen Mobilität alternative bzw. elektrische Antriebsformen einzusetzen. Mehr als 30 europäische Städte und Regionen hätten sich zusammengeschlossen, um  in den nächsten Jahren mehrere hundert Wasserstoffbusse einzusetzen und ab 2015 spezifische Förderungen für Wasserstoff-Busse zu lancieren, mit dabei sei auch Südtirol, unterstrich Mussner. Der Landesrat verwies darauf, dass im öffentlichen Liniendienst in Bozen bereits fünf mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenbusse unterwegs seien. „Unsere mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenbusse haben bereits 256.714 Kilometer zurückgelegt und dabei mehr als 290 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart", sagte Mussner.

Der Landesrat hob zudem das besondere Engagement des Naturmuseums in der Vermittlung von naturwissenschaftlichen und technischen Themen, die für das Verständnis des Alltags in einer vom Fortschritt getriebenen Gesellschaft unerlässlich seien, hervor.

„Unsere  Strategie ist es Südtirol bis 2050 zum Klimaland zu machen und somit weniger fossile Energie mehr Alternativ-Energie einzusetzen", erklärte Umwelt- und Energielandesrat Richard Theiner. Südtirol stehe in Sachen erneuerbarer Energie bereits gut da, beispielsweise mit dem Klimahaus, aber die nachhaltige Mobilität stecke noch in den Kinderschuhen, so Theiner. „Gemeinsam wollen wir nun der grünen Mobilität zum Durchbruch zu verhelfen", sagte der Umwelt- und Energielandesrat. Die Ausstellung im Naturmuseum eigne sich den Stand der Technik aufzuzeigen und zu vermitteln, welche Möglichkeiten es in punkto grüne Mobilität gebe, so Theiner.

Bei der Ausstellungseröffnung waren auch Ressortdirektor Valentino Pagani, Roland Psenner, Präsident des wissenschaftlichen Beirates des Naturmuseums, der Direktor des Naturmuseums Vito Zingerle, die Kuratoren der Ausstellung Benno Baumgarten und Monika Lintner, sowie Martin Gallmetzer und Walter Huber vom Wasserstoffzentrum Bozen mit dabei.

Die neue Sonderausstellung „Wasserstoff ∞ Zukunft" im Naturmuseum Südtirol soll darauf aufmerksam machen, dass ein Ausbau der Wasserstofftechnologie nur dann Sinn macht, wenn sie mit einem Ausbau alternativer Energien einhergeht und diese auch für die Wasserstoffherstellung genutzt werden.

Wasserstoff hat den entscheidenden Vorteil nicht nur Energieträger, sondern auch Energiespeicher zu sein. Bis auf den Bau von Anlagen und Maschinen werden in der Wasserstofftechnologie keine Rohstoffe verbraucht. Zudem ist der Ausgangsstoff Wasser praktisch unbegrenzt vorhanden. Wasserstoff bietet also die Möglichkeit, die Effizienz von Energiesystemen zu steigern und eine regional autarke Energieproduktion anzusteuern. Da Wasserstoff in der Natur aber nur in gebundener Form vorkommt, benötigt es für seine Herstellung Energie. In der Industrie werden dafür oft fossile Energiequellen angezapft.

Durch die Nutzung von Wasserstoff als Treibstoff oder in der Energiewirtschaft tun sich vielversprechende Möglichkeiten auf.

Bei der Ausstellung im Naturmuseum erleichtern Grafiken, Objekte und Animationen den Einblick in die einzelnen Prozesse und Abläufe der Wasserstofftechnologie. Die Besucher werden angeregt, in eine neue Richtung zu denken, neuen Technologien offen gegenüberzustehen, sie aber auch kritisch zu hinterfragen.

Die Ausstellung wird vom Naturmuseum Südtirol in Zusammenarbeit mit dem Wasserstoffzentrum Bozen organisiert und ist bei freiem Eintritt bis zum 31. Jänner 2016 im Parterre des Naturmuseums, Bindergasse 1, in Bozen zu sehen.

Auf Anfrage werden auch Führungen durch die Ausstellung angeboten. Informationen dazu gibt es unter der Rufnummer 0471 412964. Zu Beginn des nächsten Jahres sind zudem Vorträge zum Thema geplant.

SAN

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