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Sichere Gehwege für Schüler und Senioren: Neue Aktionen mit S.O.S. Zebra

Schulwege und Zebrastreifen sicherer machen und nachhaltiges Mobilitätsbewusstsein fördern, sind die Schwerpunkte der neu aufgelegten Sensibilisierungskampagne „S.O.S. Zebra“ der Landesabteilungen Straßendienst und Mobilität. Die geplanten Aktionen und Maßnahmen wurden rechtzeitig zu Schulbeginn am 7. September von LR Florian Mussner im Safety Park vorgestellt.

Auf Zebrastreifen haben Fußgänger Vorrang: Valentino Pagani, Barbara Siri, Paula Maria Ladstätter und LR Florian Mussner (FOTO:LPA/Roman Clara)

Mehr Sicherheit für Fußgänger, sichere Schulwege und nachhaltiges Mobilitätsbewusstsein - die neue „S.O.S.Zebra" Sensibilisierungskampagne der Landesabteilungen Straßendienst und Mobilität fußt auf diesen drei thematischen Säulen und knüpft dabei an die bewährten Inhalte und Aktionen der vorherigen Ausgabe im vergangenen Schuljahr an.

„Fußgänger als schwächste Verkehrsteilnehmer und insbesondere Kinder müssen besonders geschützt werden - dies wollen wir durch Sensibilisierungs- und Überzeugungsarbeit erreichen", erklärte Mobilitätslanderat Mussner. „In den Köpfen der Menschen muss verankert werden, dass der Zebrastreifen ein Sicherheitsbereich ist, der respektiert werden muss, und dass Fußgänger Vorrang haben", betonte Mussner.  „Mit dem Projekt S.O.S. Zebra, das wir in enger Zusammenarbeit mit dem Ökoinstitut, der Ortspolizei und dem Safety Park organisieren, möchten wir die Schulen wieder aktiv dabei unterstützen, die Schulwege sicherer zu machen und das Thema nachhaltige Mobilität mehr in den Vordergrund zu stellen", betont der Mobilitätslandesrat. Die sehr rege Beteiligung mit über 1000 Schülern und Eltern habe vergangenes Jahr bewiesen, dass die vielen Aktionen in den Schulen sehr gut angekommen seien und eine Wiederholung von Seiten der Schulen erwünscht sei, so Landesrat Mussner.

Ressortdirektor Pagani wies besonders auf das erhöhte Risiko von Fußgängern hin, Opfer eines tödlichen Unfalls zu sein. „Durch schlechte Sichtverhältnisse, besonders Nachts, zu hohe Geschwindigkeiten und unüberlegtes Überqueren der Straßen steigt die Gefahr von schweren Fußgängerunfällen", erklärte der Ressortchef und ergänzte, dass das Risiko Opfer eines schweren Unfalls besonders für Senioren hoch sei und man deswegen auch auf ein seniorengerechtes Verkehrssystem hinarbeite. Insgesamt sei das Land zuständig für 1350 Zebrastreifen, so der Ressortdirektor. „Durch baulich getrennte Gehsteige sowie Zebrastreifen und durch die Verminderung der Geschwindigkeiten in Ortskernen wollen wir die Sicherheit der Fußgänger erhöhen", so Pagani. Neben den sieben bereits im Vorjahr durchgeführten Aktionen im Rahmen von „S.O.S. Zebra" sind für dieses Schuljahr laut Pagani mehrere neue Aktivitäten geplant. Neben all diesen Aktionen gebe es ergänzend auch wieder eine Broschüre zu nachhaltiger Mobilität und Sicherheit sowie die „S.O.S. Zebra"-Plakate, erklärte Pagani.

„Kinder brauchen im Straßenverkehr Extraschutz, da sie oft impulsiv handeln und ihre voraussehende Gefahrenwahrnehmung erst mit etwa 14 Jahren vollständig ausgebildet ist", betonte Kinder- und Jugendanwältin Paula Maria Ladstätter. Die Jugendanwältin appellierte an alle Fahrzeuglenker in der Nähe von Schulen und Kindergärten sowie an den Zebrastreifen besonders aufmerksam zu sein und die Tempolimits einzuhalten, denn das könne für Kinder lebensrettend sein, sagte Ladstätter. Außerdem sei es wichtig, Kinder bereits möglichst früh auf Gefahren aufmerksam zu machen und ihnen ein Gefühl für Sicherheit zu vermitteln, so Ladstätter.

Die Präsidentin des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz Barbara Siri erklärte den Ablauf von Rettungseinsätzen und unterstrich, dass es bei einem Unfall gelte beim Patienten zu bleiben, die Notrufnummer 118 zu wählen sowie lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. „Jede Minute ist wichtig", unterstrich Siri. Kampagne wie „S.O.S. Zebra" würden dazu beitragen, Verkehrssicherheit kindgerecht zu vermitteln. „Allerdings können Kampagne nie die Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmer ersetzen, die auf jeden Fall gegeben sein sollte", so Siri. Die Präsidentin des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz riet außerdem dazu, Kinder hell zu kleiden und sie beim Radfahren mit Helmen und Lichtern auszustatten sowie ihnen auch Achtsamkeit zu Fuß vermitteln. „Lieber etwas später ankommen, dafür aber sicher", betonte Siri.

Das Ökoinstitut hat zu „S.O.S. Zebra" ein umfangreiches und dem Alter der Kinder und Schüler entsprechendes Programm ausgearbeitet. Angeboten werden zum Beispiel Erkundungsrundgänge im näheren Umfeld der Schule, um Gefahrenstellen zu erkennen, umfassende Mobilitätsberatungen des gesamten Schulumfeldes, Wanderausstellungen, Fahrradwerkstätten und Pedibus-Aktionen. Besonders wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit den Institutionen vor Ort, den Eltern- und Gemeindevertretern, der Dorfpolizei und dem Schulrat, auch um eine eventuelle Optimierung der Sicherheitsstandards rund um das Schulumfeld vorzunehmen. Angeboten werden auch Aktionen zum Thema nachhaltige Mobilität mit mehrtägigen Blockseminaren und praktischen Übungen im Safety Park. Neu dazu kommt auch ein Angebot für Senioren, also für die Altersgruppe über 65 Jahren, betreffend die Sicherheit im Straßenverkehr.

Nützliche Ratschläge zum sicheren Verhalten im Straßenverkehr wurden zudem in einer neuen Ausgabe der „S.O.S. Zebra!"-Broschüre festgehalten, die auf den Internetseiten der Landesabteilungen Straßendienst und Mobilität in Deutsch, Italienisch und Ladinisch abrufbar ist. Zusätzliches Infomaterial des Ökoinstitutes wird zudem in den Schulen und im Safety Park verteilt und an verschiedenen Punkten wie den Schaltern des Führerscheinamtes aufliegen. Das neue "S.O.S. Zebra!"-Plakat wird ab heute entlang der Straßen angebracht.

SAN

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