Verschiedenes | 08.05.2003 | 15:31

Studie zum Berufsbild "Pferdebetriebsleiter" vorgestellt

LPA - In Südtirol werden qualifizierte "Pferdebetriebsleiter" benötigt. Dies zeigt eine entsprechende Studie welche Landeshauptmann Luis Durnwalder gemeinsam mit ESF-Stellen-Direktorin, Barbara Repetto, RSO-Mitarbeiterin Veronica Messori und Paul Veltiner vom Südtiroler Haflingerzuchtverband heute im Palais Widmann in Bozen vorgestellt haben. Das Land möche in einem Pilotprojekt eine Ausbildung anbieten, die dieser Nachfrage an qualifizierten "Pferdebetriebsleitern" entspricht.

„In Südtirol gibt es rund 50 Betriebe, die Reiten in der Freizeit oder Reittourismus anbieten“, so Landeshauptmann Durnwalder. Dazu gehören Hotels, Gasthöfe, Reitställe und Betriebe mit Urlaub auf dem Bauernhof. Was jedoch noch fehlt, ist das für diese Reitangebote geschulte Personal. Italienweit gibt es keine offiziell anerkannte Ausbildung in diesem Bereich. Das Land will dazu nun einen ersten Schritt machen. „Das notwendige Personal für Reitbetriebe soll in einem einmaligen Kurs ausgebildet werden, der über den Europäischen Sozialfonds finanziert wird“, kündigte Durnwalder an. Andere Regionen Italiens können diese Ausbildung dann nach dem Südtiroler Modell wiederholen.
Das Forschungs- und Beratungsinstitut RSO aus Mailand hat von September 2001 bis September 2002 im Auftrag des Landes eine Bedarfsanalyse zur Beschreibung und Schaffung des Berufsbildes des "Pferdebetriebsleiters" durchgeführt. Der aufgrund dieser Daten geplante Kurs ist für 15 bis 20 Jugendliche und Erwachsene mit Maturaabschluss gedacht und soll über zwei Jahre laufen. Insgesamt wird der Kurs, der in den Bereich der Höheren Technischen Bildung (HTB) fällt, an die 2000 Kursstunden umfassen. Praktika werden ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung sein, erklärte Paul Veltiner vom Südtiroler Haflinger Pferdezuchtverband. Die Kursabsolventen sollen nicht nur im Umgang mit den in Südtirol 4000 Pferden gut vorbereitet sein, sondern, wie der Landeshauptmann betonte, auch Reitunterricht erteilen können und für die Arbeit mit Kindern geschult sein. Auch Management und Verwaltung sollten im Kurs vermittelt werden. Die Studie wurde vom Europäischen Sozialfonds ESF und von der Landesabteilung für italienische Berufsbildung finanziert.

SAN