News / Archiv

News

Salurn: Steinschlaggefährdeter Straßenabschnitt wird verlegt

Kommende Woche werden im Landesamt für Straßenbau Mitte-Süd die Arbeiten für die Verlegung des steinschlaggefährdeten Abschnitts der Staatsstraße bei Salurn übergeben. Die Arbeiten sollen bis Herbst 2016 abgeschlossen sein.

Die circa 200 Meter hohen Felswände aus Dolomitgestein sind geologisch instabil (FOTO:LPA/Landesabteilung Tiefbau)

Wie der Direktor des Landesamts für Straßenbau Mitte-Süd Maurizio Mazagg erklärt, werden die Arbeiten von einer Bietergemeinschaft bestehend aus den Unternehmen „Oberosler Ca. Pietro" und „Gregorbau" durchgeführt, die die entsprechende Ausschreibung gewonnen hat. Laut Vertrag müssen die Arbeiten innerhalb 432 Tagen und somit bis Herbst 2016 abgeschlossen sein. Kosten darf der Sicherheitseingriff nicht mehr als 5,2 Millionen Euro.

Die Straßenverlegung ermögliche es, in relativ kurzer Zeit und mit einem relativ überschaubaren Kostenaufwand das Steinschlagrisiko für die Verkehrsteilnehmer zu minimieren, erklärt Bautenlandesrat Christian Tommasini. Der Eingriff an dem schon öfter von Steinschlag betroffenen relativ kurzem Straßenabschnitt ist auf der Prioritätenliste des Landes für die Maßnahmen gegen Steinschlag ganz oben, so Tommasini.

Die Brenner Staatsstraße SS12 führt südlich der Gewerbezone von Salurn nahe an den senkrechten Wänden der Salurner Klause vorbei. Wegen der Beschaffenheit des Felsens ist der Straßenabschnitt äußerst steinschlaggefährdet. Die circa 200 Meter hohen Felswände aus Dolomitgestein sind geologisch instabil. Immer wieder waren kleinere aber auch große Felsstürze zu verzeichnen, die mehrfach auch die Staatsstraße in Mitleidenschaft zogen, die in der Folge mehrmals gesperrt werden musste.

Nachdem die traditionellen Schutzmaßnahmen - wie die Befestigung der Felswand, das Anbringen von Steinschlagnetzen, das Abtragen der instabilen Felspartien oder die Errichtung von Steinschlaggalerien - wegen der Größe des Felsbereichs und der Komplexität eines solchen Unterfangens nicht in Frage kommen, bleibt einzig die Verlegung der Staatsstraße in Richtung Etschdamm. Der entsprechende Eingriff wurde von der Landesabteilung Tiefbau mit Unterstützung der Landesabteilung Straßendienst und des Landesamts für Geologie und Baustoffprüfung vorgeschlagen. Das Projekt dazu hat das Studio „Kauer Ingegneri" ausgearbeitet.

Demnach beginnt der neue Straßenabschnitt südlich der Industrie- und Handwerkerzone von Salurn in der Nähe einer Schottergrube. Gegenüber dem Firmengelände zweigt die neue Trasse relativ gerade von der bestehenden ab und trifft nach kurzer Strecke auf den Etschdamm. Von dort verläuft sie in weitem Bogen dem Etschdamm entlang und mündet bei Kilometer 401,600 in die bestehende Straße ein. Der neue Straßenabschnitt verläuft zum Großteil eben, ohne Höhenunterschiede. Der "Porzengraben" wird vom neuen Straßenabschnitt gleich zwei Mal überquert. Eine erste Brücke mit der Bezeichnung "Porzengraben" soll 30 Meter lang werden, die zweite Brücke, die nach der Salurner Klause benannt ist, ist mit 19 Metern etwas kürzer. Der Straßenabschnitt wird zwei Fahrbahnen zu je 3,50 Meter Breite umfassen, die von zwei Banketten mit 0,75 Metern Breite gesäumt werden. Die Gesamtbreite von Leitplanke zu Leitplanke beträgt demnach 8,5 Meter. Insgesamt ist der neue Straßenabschnitt etwa 1,4 Kilometer lang.

Die Bauarbeiten sollen so durchgeführt werden, dass sie den Verkehr nicht beeinträchtigen und die Straße während der Arbeiten fast durchgängig zweispurig befahrbar ist.

SAN

Downloads

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap