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Landtagsabgeordnete besuchen Südtiroler Flüchtlingseinrichtungen

482 Asylantragsteller sind aktuell in den derzeit sechs Flüchtlingseinrichtungen in Südtirol untergebracht. Auf Einladung von Soziallandesrätin Martha Stocker haben die Abgeordneten zum Südtiroler Landtag am heutigen Montag (8. Juni) einige dieser Unterkünfte in Bozen und Meran besucht und sich dabei einen Überblick über die aktuelle Situation verschaffen können.

Die derzeit 482 in Südtirol aufgenommenen Asylantragsteller sind in aktuell sechs Einrichtungen – fünf davon in Bozen und eine in Meran – untergebracht.

Im Rahmen eines Besuches in der Erstaufnahmeeinrichtung in der ehemaligen Gorio-Kaserne sowie dem Haus Aron/Schwefelbad in Bozen und dem Haus Arnika in Meran informierten sich die Landtagsabgeordneten über die aktuelle Situation der Flüchtlinge in Südtirol. Beim Besuch im Haus Aron/Schwefelbad war auch Landeshauptmann Arno Kompatscher dabei, beim Besuch in der Gorio-Kaserne Landesrat Christian Tommasini. "Die derzeit 482 aufgenommenen Asylantragsteller sind in aktuell sechs Einrichtungen – fünf davon in Bozen und eine in Meran – untergebracht", informierte die zuständige Landesrätin Stocker vor Ort. Die Einrichtungen werden von der Caritas und vom Verein Volontarius geführt. Zumal der Flüchtlingsstrom über das Mittelmeer auch in den nächsten Wochen und Monaten nicht abreißen wird und zahlreiche Menschen nach Europa aufbrechen, sei mit weiteren Ankünften zu rechnen, informierte Stocker. Deshalb ist derzeit eine zusätzliche Einrichtung in Wiesen/Pfitsch in Vorbereitung, weitere werden in den verschiedenen Bezirken aufgrund eines Verteilungsplanes errichtet werden.

Nach einer Erstaufnahme in der ehemaligen Gorio-Kaserne in Bozen, den notwendigen ärztlichen Kontrollen und verwaltungstechnischen Abläufen werden die Flüchtlinge in der Regel nach etwa ein bis drei Monaten in so genannte Zweitaufnahmeeinrichtungen verteilt. "In Summe liegt die Aufenthaltsdauer in den Einrichtungen bei 12 bis 18 Monaten bzw. bis einem Monat nach der Entscheidung zum Asylantrag", erläuterte der Direktor der Landesabteilung Soziales Luca Critelli den Landtagsabgeordneten. Die Behandlung des Asylantrages sollte drei bis sechs Monate dauern, die Realität sehe aber anders aus: Acht bis zehn Monate des Wartens gehen in der Regel vorbei. Laut italienischem Gesetz können Asylantragsteller nach sechs Monaten eine Arbeit aufnehmen, dies gestaltet sich jedoch häufig durch geringe Sprachkenntnisse und einem unsicheren rechtlichen Rahmen als sehr schwierig. Der Auftrag der Führungsorganisationenen umfasst deshalb nicht nur Kontakte vor Ort, um Arbeitseinsätze vonseiten der Flüchtlinge zu ermöglichen, sondern vor allem auch die Beratung und die Begleitung in der Eingliederung etwa durch Sprachkurse und die Vermittlung der Kultur, der Umgangsformen und der Lebensart in Südtirol.

Von Seiten der anwesenden Landtagsabgeordneten wurden besonders Fragen im Hinblick auf die Asylprozedur und die Unterstützungen während der Zeit der Aufnahme gestellt. Es wurde die Anregung geäußert, die Bemühungen zur Integration und Beschäftigung der Asylantragsteller weiter zu stärken.

mp

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