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Interkulturelle Mediation und Integrationspolitik - Internationale Tagung am 16. und 17. April in Bozen
LPA - Die interkulturelle Mediation vor dem Hintergrund der italienischen und europäischen Integrationspolitik ist das Thema einer Tagung, mit dem sich am 16. und 17. April 2003 in Bozen Fachleute aus verschiedenen Ländern auseinandersetzen werden. Veranstalter ist die Landesabteilung für Berufbildung in italienischer Sprache.
Auch in Südtirol gibt es immer mehr Zuwanderer: Menschen, die aus anderen Ländern und anderen Kulturbereichen kommen, andere Glaubensvorstellungen mit sich bringen und eine andere Muttersprache sprechen, als es in Südtirol üblich ist. Der rechtliche Rahmen für diese Zuwanderung wurde und wird auf europäischer und auf staatlicher Ebene gesteckt. Verschiedene Einrichtungen bemühen sich vor dem Hintergrund dieses rechtlichen Rahmens um ein wirkliche Integration der Zuwanderer und um ein gegenseitiges Verstehen. Ein Stichwort ist die interkulturelle Mediation, für die der interkulturelle Mediator als Fachmann gilt, ein relativ junges Berufsbild mit Zukunft.Diesem breiten Themenfeld wird sich am kommenden 16. und 17. April in Bozen die Tagung „Interkulturelle Vermittlung und Integrationspolitik“ widmen, bei der politische, rechtliche und soziale Aspekte beleuchtet, Erfahrungen ausgetauscht und Modelle vorgestellt werden sollen. Die Tagung wird
am 16. April 2003
um 9 Uhr
im Auditorium „Lucio Battisti“ der italienischen Berufsschule
St.-Gertraud-Weg 3, Bozen
durch Landeshauptmann Luis Durnwalder und die Abteilungsdirektorin für italienische Berufsausbildung, Barbara Repetto Visentini, eröffnet.
PROGRAMM
16. April 2003
9 Uhr: Diskussion über nationale und europäische Politik mit Luis Durnwalder und Liana Pernetti (Europäische Kommission) sowie Mauro Valeri und Giorgio Alessandrini (Arbeitsministerium)
11 Uhr: Die sprachlich-kulturellen Mediation im Asylrecht: Erfahrungsaustausch über die Modelle zur interkulturellen Mediation und sozialen Integrationspolitik mit Vertretern internationaler Organisationen aus Paris, Frankfurt, Berlin, Wien und Italien
15 Uhr: Workshop zu den drei Bereichen Bildung und Arbeit, Gesundheit und Sozialwesen, Erziehung und Kultur
17. April 2003
9 Uhr: Vorstellung der Ergebnisse der Gruppenarbeiten
10 Uhr: Runder Tisch zum Thema „Der Islam und der Westen: Welche Mediation?“ mit Mimmo Càndito, Journalist und Sonderberichterstatter von „La Stampa“, Khaled Fouad Allam, Dozent für Soziologie an der Universität Triest, Fachfrau für Zuwanderungsfragen, Aboulkheir Breigheche, Vizepräsident der islamischen Kultusgemeinschaft in Italien, und Younis Tawfik, irakischer Schriftsteller, Dozent für arabische Sprach-und Literaturwissenschaft an der Universität Genua
11.30 Uhr: Runder Tisch über „Die Rolle der interkulturellen Mediation bei der Beschäftigung von Migrantinnen“
12.15 Uhr: Vorstellung von Praxismodellen für interkulturelle Erziehung im Vergleich durch Anna Aluffi Pentini und Salvatore Saltarelli (Universität Bozen-Brixen und Universität Rom), Siegfried Baur (Universität Klagenfurt und Universität Bozen-Brixen) sowie Francesco Tullio (Universität Perugia)
Simultanübersetzung ist vorgesehen. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Informationen unter der Bozner Rufnummer 0471 414435.
jw