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Notstandshilfe für Syrien und weitere vier Länder

Seit vier Jahren herrschen in Syrien Krieg und Terror. Immer mehr Menschen sind auf der Flucht. 67 Prozent der Bevölkerung sind in Not. Frauen und Kinder sind besonders betroffen. Um Mädchen in der Stadt Aleppo trotz allem einen Schulbesuch zu ermöglichen, hat das Land Südtirol in dieser Woche ein Notstandsprojekt beschlossen. Notstandshilfe soll zudem in vier weitere Länder fließen.

Die Brücke in der Ortschaft Dokanj in Tuzla wurde nach Überschwemmungen von der Gemeinde Tuzla um 40.000 Euro wieder aufgebaut, das Land Südtirol steuerte 25.000 Euro bei.

"Das Land Südtirol hat aufgrund des Landesgesetzes zur Entwicklungszusammenarbeit die Möglichkeit, die Bevölkerung von Ländern in Notlagen zu unterstützen", erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Leider, so der Landeshauptmann, gebe es immer wieder Notsituationen, besonders akut sei derzeit die Lage in Syrien, wo Millionen Menschen auf der Flucht seien.

"Die Bilder, die uns aus Syrien erreichen, lassen nur erahnen, welche humanitäre Katastrophe sich dort abspielt", so Landeshauptmann Kompatscher, der betont, dass die Hauptleidtragenden einmal mehr Frauen und Kinder seien. Derzeit ist jedes vierte Schulgebäude in Syrien von Kampftruppen besetzt. Hilfsorganisationen schätzen, dass zwei der insgesamt 5,6 Millionen Kinder im Schulalter bereits den Schulbesuch abgebrochen haben.

Und gerade hier setzt das Hilfsprojekt des Landes an: In der syrischen Wirtschaftsmetropole Aleppo sollen die Möglichkeiten eines Schulbesuchs für Mädchen verbessert werden. Geplant ist die Errichtung eines Fertigbaus, in dem eine Mädchenschule Raum finden soll. Parallel dazu sollen Lehrpersonen fortgebildet werden, um Notstandsituationen und etwaige Traumata zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Zu diesem Zweck stellt das Land Südtirol 25.000 Euro zur Verfügung. Mit weitern 20.000 Euro sollen bedürftige Familien in der Region mit Lebensmitteln versorgt werden. "In beiden Fällen setzt das Land auf die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen, die in der Krisenregion im Einsatz sind und die Lage kennen", so die Direktorin im zuständigen Landesamt für Kabinettsangelegenheiten, Elisabeth Spergser.

Die Philippinen, Bosnien Herzegowina, Gaza und Sierra Leone sind weitere vier Länder, in denen das Land Südtirol jüngst beschlossen hat, Notstandsprojekte um insgesamt 175.000 Euro zu finanzieren. Auf der philippinischen Insel Leyte beteiligt sich das Land am Wiederaufbau des Bubenheims "Boys Town" in Ormoc (45.000 €) sowie einer Mechanikerwerkstätte (45.000 €). Die Insel, auf welcher der Südtirol Augustiner-Missionar Luis Kerschbaumer im Einsatz ist, war Ende 2013 vom Taifun Haiyan verwüstet worden.     

Um die Behebung der Hochwasserschäden vom Mai vergangenen Jahres geht es in Bosnien-Herzegowina. Dort unterstützt das Land mit 25.000 Euro den Wiederaufbau einer Brücke über die Solina in Dokanj in der Gemeinde Tuzla.

Ein besserer Zugang zu sauberem Wasser und bessere Hygienebedingungen sollen in Gaza geschaffen werden, wofür das Land Südtirol 30.000 Euro bereit gestellt hat. Dort waren nach der Eskalation des Konflikts im Sommer 2014 über 2000 Tote und 11.000 Verwundete gezählt worden, in erster Linie Palästinenser. Zudem war die Infrastruktur stark beschädigt worden.

30.000 Euro hat das Land Südtirol schließlich für den Kampf gegen Ebola in Sierra Leone zur Verfügung gestellt. Projektpartner ist in diesem Fall die Organisation "Cuamm Medici per l'Africa", die im Süden des Landes tätig ist.

jw

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