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ASWE zieht Bilanz: 322 Millionen Euro an über 75.000 Personen ausbezahlt

Die Agentur für soziale und wirtschaftliche Entwicklung (ASWE) hat 2014 insgesamt 322 Millionen Euro an Transferleistungen wie Pflegegeld, Vorsorgeleistungen und Familiengeld ausbezahlt. Bei einer Medienkonferenz am heutigen Mittwoch (11. März) haben Landesrätin Martha Stocker, Landesrätin Waltraud Deeg, Präsident Karl Tragust und Direktor Eugenio Bizzotto Bilanz über die Tätigkeit gezogen.

Bei einer Medienkonferenz zog die ASWE Bilanz über die Tätigkeit 2014

Seit der Gründung der Agentur für soziale und wirtschaftliche Entwicklung (ASWE) mit dem Landesgesetz vom 22. Dezember 2009 zeichnet diese in erster Linie für die Auszahlung der Sozialhilfeleistungen des Landes, der Region und des Staates verantwortlich. 2014 wurden insgesamt 322 Millionen Euro an mehr als 75.000 Personen ausbezahlt, wobei sich die Leistungen in die vier Bereiche Pflegesicherung/Pflegegeld, Vorsorgeleistungen, Familiengelder und finanzielle Leistungen an Zivilinvaliden, -blinde und Gehörlose gliedern.

Im Rahmen einer Pressekonferenz am heutigen Mittwoch blickten Landesrätin Stocker, Landesrätin Deeg, Präsident Tragust und Direktor Bizzotto auf die Tätigkeit im vergangenen Jahr zurück. Stocker unterstrich dabei, dass nahezu 80.000 Menschen in Südtirol einen Beitrag über die Agentur erhalten. "Den größten Brocken macht dabei das Pflegegeld mit nahezu 200 Millionen Euro aus", so Stocker. Die Landesrätin verwies darauf, dass zu den von der ASWE ausbezahlten Beiträgen auch andere Maßnahmen des Landes dazukommen würden, sodass in Summe noch 200 Millionen Euro mehr an sozialen Leistungen an die Südtiroler Familien bezahlt werden. "Dies ist ein Beitrag dazu, dass weniger Menschen armutsgefährdet sind", so Stocker.

Landesrätin Waltraud Deeg ging auf den Bereich der Familienförderung ein. "Nachdem das Familiengeld des Landes im vergangenen Jahr verdoppelt wurde, hat es hier eine ansehnliche Steigerung gegeben", unterstrich Deeg. Dies bedeute, dass monatlich jede Familie 200 Euro pro Kind zwischen Null und drei Jahren erhalte. "Darüber hinaus gilt es aber auch zu berücksichtigen, dass wir Familien auch durch zahlreiche indirekte Leistungen unterstützen und in Zukunft noch mehr unterstützen wollen", so Deeg.

ASWE-Präsident Karl Tragust ging anlässlich der Präsentation kurz auf die anstehenden Herausforderungen für die Agentur ein. "Es gilt, konsequent an der Vereinfachung des Leistungsspektrums zu arbeiten und im Verbund mit anderen zu agieren", betonte Tragust. Weiters wolle die Agentur an der Digitalisierung der Verfahren und Prozesse arbeiten.

Eugenio Bizzotto erläuterte anschließend die ASWE-Bilanz 2014 im Detail. Der Großteil der ausbezahlten Leistungen (198 Millionen Euro - 60 Prozent) fließt in das Pflegegeld, es folgen das Familiengeld (71 Millionen Euro – 21 Prozent), die Leistungen für Zivilinvaliden, -blinde und Gehörlose (41 Millionen Euro – 13 Prozent) und die Vorsorgeleistungen (22 Millionen Euro – 7 Prozent).

Das Pflegegeld haben im Monat rund 13.700 Personen erhalten, was 2,7 Prozent der Bevölkerung entspricht. Im Durchschnitt wird monatlich ein Beitrag von 9 Millionen Euro an 10.800 Personen ausbezahlt, wobei es sich bei über 97 Prozent der Begünstigten um italienische Staatsbürger und bei zwei Dritteln um Frauen handelt. Dabei hat es im vergangenen Jahr eine entscheidende Änderung gegeben: Da das Pflegegeld an Personen, die in den Alters- und Pflegeheimen betreut werden seit 2014 direkt an die Träger der Heime ausbezahlt werden, ist die Zahl der Begünstigten auf den ersten Blick rückläufig. Zählt man jedoch die Anzahl der daheim gepflegten Personen und jene der in den Heimen betreuten Menschen zusammen, übersteigen die Pflegegeldempfänger die Zahl von 17.000. In der Summe liegt somit die Zahl der Personen, die im Jahr 2014 eine der Leistungen vonseiten der ASWE ausbezahlt bekommen haben, bei über 79.000 – das entspricht einer Erhöhung von 5 Prozent. Für das Pflegegeld wurden insgesamt 111 Millionen Euro an direkten Auszahlungen und 86 Millionen Euro an indirekten Auszahlungen ausgegeben.

In Bezug auf die Familiengelder des Landes und der Region wurden im Jahr 2014 vonseiten der ASWE insgesamt 67 Millionen Euro ausbezahlt, das entspricht etwa 17 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Dabei erhalten insgesamt 32.000 Familien in Südtirol eine Unterstützung, was mehr als der Hälfte (57 Prozent) aller Südtiroler Familien mit minderjährigen Kindern entspricht.

Die Vorsorgeleistungen in der Höhe von rund 22 Millionen Euro gliedern sich in die Bereiche Renten (20,5 Millionen), Arbeitslosigkeit (1 Million) und Berufskrankheiten. Die Ausgaben für Vorsorgeleistungen waren gegenüber dem Vorjahr leicht steigend (plus 3 Prozent). 2014 wurden zudem die letzten einkommensunterstützenden Maßnahmen (regionale Mobilitätszulage) ausbezahlt und durch neue Leistungen an Personen, die ihre Arbeit verloren haben oder in den Lohnausgleich überstellt wurden, begonnen (ASpI). Diese sind 2013 von der Region eingeführt worden. Neuerungen sind dabei in der Umsetzung des Jobs Act zu erwarten.

In Bezug auf die Rentenleistungen sticht jene der Hausfrauenrente mit über 2.800 eingeschriebenen Begünstigten hervor. Die Gesamtausgabe für die 2.151 Empfängerinnen lag bei insgesamt 13 Millionen Euro.

Wie im Statut vorgesehen hat die Agentur im Jahr 2014 im Auftrag des Landes und in Übereinkunft mit der Landesabteilung für Finanzen, die Finanzierung von drei öffentlichen Bauten, und zwar dem Bau der Restmüllverbrennungsanlage in Bozen, den Ankauf von Rollmaterial für die Südtiroler Transport AG und die Realisierung von Immobilien für den Staat garantiert.

 

Die Details zur ASWE-Bilanz 2014 können unter http://www.provinz.bz.it/aswe/service/mitteilungen.asp?aktuelles_action=4&aktuelles_article_id=488856 eingesehen werden.

mp

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