Verschiedenes | 10.03.2015 | 12:36

Landesregierung: Durnholzer Stromnetz geht an Energiegenossenschaft

Mit einer Ausnahmebestimmung zum Landesstromverteilungsplan hat die Landesregierung heute (10. März) die Übertragung eines Teils des Stromverteilungsnetzes der Gemeinde Sarntal von SELNET an die Energiegenossenschaft Reinswald – Durnholz genehmigt.

"Die Ausrichtung der Landesregierung ist es, die Stromverteilung - dort wo möglich und sinnvoll - an die örtlichen Körperschaften zu übertragen“, so Landeshauptmann Arno Kompatscher. Mit dem heutigen Beschluss werde dem Wunsch der Gemeinde Sarntal Rechnung getragen, Teile des Verteilernetzes von der SELNET an die Energiegenossenschaft Reinswald-Durnholz (ERD) abzutreten.

Um dies zu ermöglichen, hat die Landesregierung eine Ausnahme zum Landesstromverteilungsplan beschlossen. Laut den Vorgaben des Stromverteilungsplanes müsste die Energiegenossenschaft Reinswald – Durnholz für die Übernahme des Netzes der SELNET die Versorgung von mindestens 20 Prozent der Kunden des gesamten Gemeindegebiets gewährleisten. "Es ist im vorliegenden Fall sinnvoll, von den Bestimmungen dieses Planes abzuweichen, um eine bessere Stromverteilung zu ermöglichen“, erklärt Energielandesrat Richard Theiner. Dies sei ein erster Schritt in Richtung  einer  Zusammenlegung der drei Verteilerunternehmen SELNET, ERD und der Elektrogenossenschaft Pens bzw. für die Entstehung einer neuen Gesellschaft, welche die gesamte Stromverteilung im Gemeindegebiet von Sarntal betreiben könne.

Große Teile der Bevölkerung haben sich bereits schriftlich  dafür ausgesprochen, dass die ERD den Betrieb des Stromnetzes in Durnholz übernimmt. Der  Gemeindeausschuss von Sarntal stimmte im Juni 2013 dafür. Seit vergangenem Jänner liegt auch ein positives technisches Gutachten der SELNET vor. Somit steht einer Neuordnung der Stromverteilung im Sarntal nichts mehr im Wege.

rm