Gesundheit / Soziales | 09.03.2015 | 11:39

Knapp tausend Flüchtlinge nutzen Anlaufstelle am Brenner

Ein kleiner Aufenthaltsraum am Brenner ist seit Mitte Dezember Anlaufstelle für Menschen, die aus anderen Ländern flüchten müssen. In den knapp drei Monaten seit dessen Einrichtung haben 924 Menschen die Hilfeleistung in Anspruch genommen.

Seit 15. Dezember ist die Anlaufstelle am Brenner eine Hilfestellung auf dem langen Weg, den viele Flüchtlinge auf sich nehmen müssen. "Damit können wir einen kleinen Beitrag leisten, den Menschen auf der Flucht zu helfen und ihnen eine kleine Stütze auf ihrem oft langen, gefährlichen und beschwerlichen Weg geben", erklärt Landesrätin Martha Stocker. "Die Flüchtlinge entlang der Brennerachse wollen im Regelfall andere europäische Länder erreichen und nicht in Südtirol verbleiben. So gut wie keine der Personen, die mit der Anlaufstelle in Kontakt waren, befindet sich noch in Südtirol", so Stocker. Trotzdem trage auch Südtirol Verantwortung und könne die Augen nicht verschließen: Am Brenner werden die Flüchtlinge mit Informationen sowie einem warmen Essen und Trinken versorgt.

Seit der Einrichtung des Dienstes bis zum 8. März haben insgesamt 924 Menschen, davon 602 erwachsene Männer, 137 Frauen und 185 Minderjährige die Anlaufstelle am Brenner genützt. "Bei den Frauen und Minderjährigen waren es in der Regel Menschen, die als Familie auf der Flucht sind", so der Direktor der Landesabteilung für Soziales Luca Critelli. Die Anzahl der Hilfesuchenden sei dabei stark schwankend. "Es gibt Tage, an denen nur sehr wenige Menschen die Anlaufstelle nutzen und Tage, an denen knapp 50 Personen unterstützt werden", so Critelli. Der Dienst wird im Auftrag des Landes von der Bezirksgemeinschaft Wipptal und der Vereinigung Volontarius geführt.

 

mp