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Die Spuren der Bären im Jahr 2014

Acht Spuren von Bären, sechs Nachweise mittels Fotofalle, zwei direkte Beobachtungen und Fotos, neun Übergriffe auf Bienenstände oder Haustiere: Diese Bärennachweise liegen dem Landesamt für Jagd und Fischerei in Bozen für 2014 vor. Fünf männliche Bären wurden im vergangenen Jahr in Südtirol nachgewiesen, darunter ein bisher unbekanntes Tier.

Weit herumgekommen: Diese Route (in Rot) hat der mit einem GPS-Sender versehene Bär M25 zurückgelegt.

Bereits Anfang Jänner konnten im Gebiet von Tramin und Eppan Bärenspuren im Schnee bestätigt werden. Als in der Nähe eines Hofes in der Örtlichkeit Söll ein Schaf gerissen wurde, beschloss das Amt für Jagd und Fischerei, diesen Bären mit Hilfe einer Rohrfalle einzufangen und zu besendern. Am 12. Jänner tappte das Tier in die Falle: Es handelte sich um einen zwejähriges Männchen mit der Bezeichnung M25, das 125 Kilogramm wog. Nachdem das Tier mit einem GPS-Halsband ausgestattet wurde, wurde es wieder in die Freiheit entlassen.

Im Laufe des vergangenen Jahres, berichtet Martin Stadler vom Landesamt für Jagd und Fischerei, hat M25 eine beachtliche Strecke (Grafik im Anhang) zurückgelegt: Nach einem Aufenthalt am Mendelkamm hat M25 die Provinz Südtirol verlassen und ist bis nach Bresimo in der Nachbarprovinz Trient gewandert. Seine weitere Route führte ihn in den Vinschgau, bis zum Eingang des Martelltales. Von dort aus überquerte er dann das Ultental und wanderte weiter bis nach Rumo. Anfangs Sommer konnte M25 in der Schweiz beobachtet werden. Von dort aus führte ihn seine Route weiter in die Provinz Lombardei, wo er sich auch zur Zeit aufhält. Anhand der letzten Peilungen hält M25 in der Nähe von Sondalo seine Winterruhe. Auf seinem Streifzug gab es auch Übergriffe auf Haustiere und Bienenvölker.

In Südtirol konnten im Jahr 2014 landesweit fünf verschiedene Bären genetisch nachgewiesen werden. Es handelt sich um männliche Bären (MJ2G1, MJ4, M22, M25, M28), die Südtirol durchstreifen. Eine Besonderheit dabei ist der Bär mit dem Kürzel M28 (M steht für männlich, die Zahlen sind fortlaufend), der das erste Mal genetisch bestätigt werden konnte. Dieser Bär wurde im August in Fennberg vom dortigen Jagdaufseher fotografiert.

Auch wenn einige Schadensvorfälle für großen Widerhall in den Medien gesorgt haben, hielten sich die von den Bären verursachten Schäden an den Haustieren und Bienenständen im vergangenen Jahr in Grenzen: Für die Vergütung der Schäden wurden insgesamt 9405 Euro ausbezahlt. Die vom Wolf verursachten Schäden beliefen sich im Jahr 2014 auf 4180 Euro.

mac

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