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Artenschutz in der Wüste Gobi: Vortrag im Naturmuseum am 3. Februar

Die Wüste Gobi ist eines der extremsten Ökosysteme unserer Erde und gleichzeitig das letzte Rückzugsgebiet der asiatischen Wildesel. Wie leben diese Wildtiere und wie kann man ihren Lebensraum vor dem Einfluss des Menschen schützen? Antwort gibt ein Vortrag im Naturmuseum Südtirol am 3. Februar. Er ist Teil des Programms zur Sonderschau „Wild, frei und mobil" und kann kostenlos besucht werden.

Asiatischer Wildesel (FOTO: E. Sos)

Asiatische Wildesel laufen so schnell wie Rennpferde, aber anders als die Wildpferde konnten sie sich in der südlichen Mongolei bis heute halten. In der Wüste Gobi ziehen sie sehr weit, um überall dort auf Grünflächen zu weiden, die sich nach sporadischen Regenfällen entwickeln.

Während ihrer Suche nach Nahrung und Paarungspartnern stoßen sie jedoch immer öfter auf die Zäunungen der Eisenbahnen, die sie daran hindern, Gebiete zu queren. In der Folge konkurrieren sie immer stärker mit den Haustieren der mongolischen Hirten um Nahrung und Wasser und werden so zu wahren Überlebenskünstlern. Ihr Lebensraum ist nicht zuletzt auch durch die vielen Goldgräber („Ninja-Miners") bedroht, die mit hochgiftigen Chemikalien die großen Goldvorkommen in der Wüste zu erschließen beginnen.

Am Dienstag, 3. Februar, ist der Professor für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien Christian Walzer zu Gast im Naturmuseum Südtirol in Bozen und spricht dort in seinem Vortrag „Wildesel, Satelliten und Goldninjas - Artenschutz auf Landschaftsebene in der Mongolischen Gobi" über die Population der Wildesel in der Wüste Gobi, über den immer größeren Einfluss des Menschen auf ihren Lebensraum und über die Herausforderungen des Artenschutzes in einem der extremsten Ökosysteme der Erde. Der Vortrag beginnt um 20 Uhr und kann kostenlos von allen Interessierten besucht werden.

Christian Walzer untersucht seit Jahrzehnten in der Mongolei die Zusammenhänge von Wildtiergesundheit, Lebensraum und dessen Veränderung durch die menschliche Nutzung. Sein Wissen bringt er auch in alpine Vernetzungsprojekte ein. Er arbeitet am ECONNECT-Netzwerk mit, das die Lebensraumvernetzung im Alpenraum untersucht, um Verbindungen zwischen den Schutzgebieten herzustellen und die Biodiversität zu erhalten (http://www.econnectproject.eu/).

Der Vortrag „Wildesel, Satelliten und Goldninjas" ist Teil des Rahmenprogramms zur Sonderausstellung „Wild, frei und mobil" im Naturmuseum, die für das Bedürfnis der Wildtiere, sich frei in ihrer Wildbahn zu bewegen, sensibilisiert. Sie zeigt mehr als 40 beeindruckende, großformatige Fotografien des Naturfotografen Florian Schulz von Tierwanderungen und Naturkorridoren zwischen der Arktis und Mexiko, ergänzt mit Beispielen aus den Alpen und gibt Informationen zu den Naturschutzprojekten, den einzelnen Tieren und ihren Wanderungen. Die Ausstellung kann bis zum 1. März und dann wieder vom 21. April bis zum 13. September 2015 besucht werden.

Weitere Informationen gibt es im Naturmuseum Südtirol, Bindergasse 1, in Bozen (Rufnummer: 0471 412960) und im Internet unter http://www.naturmuseum.it/.

Wissenswertes zu den Ausstellungen, Führungen und Veranstaltungen der Museen in Südtirol gibt es im Web unter http://www.museen-suedtirol.it/.

 

 

SAN

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