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Südtiroler Landesmuseen: Erfolgreiches Jahr 2014

Sonderausstellungen, Angebote für Kinder und Familien, Themenführungen, Forschungsprojekte, wissenschaftliche Publikationen und Vorträge: der Betrieb „Landesmuseen“ blickt auf eine intensive und erfolgreiche Tätigkeit im Jahr 2014 zurück. Insgesamt wurden knapp 800.000 Besucher gezählt, was das große, anhaltende Interesse der Südtiroler Bürger und der Touristen an den Mueumsangeboten bestätigt.

Zu Besuch im Volkskundemuseum (FOTO: Oskar Verant)

Auch 2014 waren die neun Landesmuseen in Südtirol mit ihren 15 Standorten ein Besuchermagnet für die Südtiroler aber auch für zahlreiche Touristen. Insgesamt lockte das vielfältige Angebot an Themen, Ausstellungen und Vermittlungsangeboten knapp 800.000 (genau 795.839) Besucher an. Damit konnten die Museen die Zahlen von 2013 halten.

„Die Südtiroler Landesmuseen sind erfolgreiche, innovative Kultur- und Forschungseinrichtungen, die mit ihrem zeitgemäßen Angebot Jung und Alt begeistern. Sie sind Schatzkammern der Kultur und Geschichte Südtirols und lebendige Treffpunkte", erklärt Museenlandesrat Florian Mussner.

Die Museen im Betrieb „Landesmuseen" haben es sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren die Südtiroler noch mehr für ihr Angebot zu begeistern und die Zielgruppenarbeit besonders auf die Familien, Kinder und Jugendlichen zu konzentrieren. Das breite Spektrum an Angeboten für Kinder, Jugendliche und Schulklassen ist wichtiger Bestandteil ihrer Tätigkeiten und kann zusammen mit den Angeboten aller anderen Museen in Südtirol für diese Zielgruppen im Museumsportal unter „Young Museum" eingesehen werden, und zwar unter www.museen-suedtirol.it/youngmuseum.

„Auch in der Zeit der Winterschließung läuft der Betrieb auf Hochtouren", erklärt Karin Dalla Torre, die Direktorin der Abteilung Museen und des Betriebes „Landesmuseen": „Nach der ersten Sonderausstellung zum Ersten Weltkrieg auf Schloss Tirol zu Robert Musil 2014 werden im Jahr 2015 im Touriseum, im Museum Ladin und im Volkskundemuseum in Dietenheim weitere große Sonderausstellungen folgen, die sich auf die Auswirkung des Krieges auf die Zivilbevölkerung konzentrieren. Auch das Themenjahr „Jugend und Museum" läuft intensiv an", freut sich die Direktorin.

Im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen begleitete das Thema „Gletscher" das gesamte Jahr 2014. Die Sonderausstellung „FROZEN STORIES - Gletscherfunde aus den Alpen", die noch bis 22. Februar 2015 zu sehen ist, hat einen Blick auf menschliche Schicksale und Geschichten, die sich am Gletscher abspielten, erlaubt und dabei den Fundkomplex zum „Mann aus dem Eis" ergänzt. Der Zusammenhang zwischen Klimawandel und archäologischen Funden wurde vertieft in Themenführungen und durch eine Kooperation mit dem AVS und dem CAI. Charakteristisch für das Archäologiemuseum ist die internationale Herkunft der Museumsgäste (aus über 55 Nationen im Jahr 2014).

Das Naturmuseum zeigte gleich drei Sonderausstellungen: „Alles Natur? Pura natura!" analysierte die Materialeigenschaften von Museumsobjekten aus naturwissenschaftlicher Perspektive, während die Fotoausstellung „Schöne Verwüstung" des US-Fotografen Henry Fair auf großflächige Umweltverwüstungen aufmerksam machte und die Ausstellung „Wild, frei und mobil" des Naturfotografen Florian Schulz Tierwanderungen in Nordamerika dokumentierte, ergänzt mit Beispielen aus den Alpen (diese Ausstellung ist noch bis 13. September 2015 zu sehen). Zahlreiche Abendvorträge haben das Programm ergänzt. Von der regen Forschungstätigkeit des Museums zeugen die international bedeutsamen Publikationen „Plant Life of the Dolomites", „Palaeobotany of Italy" und das im Februar 2014 frei geschaltete Webportal FloraFaunaSüdtirol (http://www.florafauna.it/). Die Paläobotanikerin Evelyn Kusstatscher, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Museum, wurde mit dem Südtiroler Forschungspreis ausgezeichnet.

Das Museum Ladin Ćiastel de Tor vermittelte in der Ausstellung „Le cör dla ćiasa - Die Stube im Gadertal" die Besonderheiten der bäuerlichen Stube in all ihren Facetten (Architektur, Charakteristiken, Bräuche und Sitten) und präsentierte auch 350 historische Ansichtskarten aus der Sammlung des Carlo Pescollderungg. Gemeinsam mit dem Museum Ladin Ursus ladinicus konnte es sich über viele Familien freuen, die die eigens auf sie zugeschnittenen Vermittlungsangebote in Anspruch nahmen.

Mit der Saison zufrieden ist auch das Touriseum, das die letzten drei Räume des Museumsparcours neu gestaltet hat (mit vielen Elementen aus der Sonderausstellung „Urlaub Vacanze 2.0"), eine Publikation zur Tagung „Krieg und Tourismus" (November 2013) herausgegeben hat und in diesem Jahr erstmals während der Vorweihnachtszeit seine Tore geöffnet hielt - dank guter Zusammenarbeit mit der Meraner Kurverwaltung kamen viele Besucherinnen und Besucher.

Unter den vielen Angeboten des Südtiroler Bergbaumuseums mit seinen vier Standorten (BergbauWelt Ridnaun Schneeberg, Erlebnisbergwerk Passeier, Kornkasten Steinhaus, Schaubergwerk Prettau / Klimastollen) sticht die Ausstellung „Tschodile. Frauen am Schneeberg" im Kornkasten Steinhaus hervor, die sich mit dem Leben und den Aufgaben der Frauen im Bergwerk auseinandergesetzt hat. In der BergbauWelt Ridnaun Schneeberg faszinierte die farbenfrohe Fotoausstellung „Emotionen im Bergwerk" des Meraner Fotografen Stefano Favaretto, die mit der Wärme der Bilder einen einzigartigen Kontrast zur Kühle der Bergwerksstrukturen schuf. Dort konnten auch nach tiefgehender Recherche rund 40 Porträts von verstorbenen Schneeberger Knappen vorgestellt werden, die auf reges Interesse vor allem bei Ridnauner Bürger/-innen stießen. Die Wiedereröffnung des Wetter- und Fahrschachtes zwischen dem Poschhaus- und Karlstollen im Juni bereicherte den gesamten Museumsbetrieb.

Das Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde veranstaltete 2014 erstmals den Kräutertag, der den vorwiegend aus Südtirol stammenden Besucherinnen und Besuchern eine Vielzahl an Informations- und Unterhaltungsmöglichkeiten zum Thema Kräuter bot. Das Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei auf Schloss Wolfsthurn vermittelte in der Veranstaltung „Barocke Tänze zum Mitmachen" im prächtigen Ballsaal des Schlosses unter Anleitung einer „Tanzmeisterin" die Grundzüge einiger barocker Tänze mit den dazu gehörenden Umgangsformen. Und im Südtiroler Weinmuseum in Kaltern bereicherte die Kooperation mit Vereinen und Institutionen das Jahresprogramm: Der Kalterer Verein „Forum Musik" sowie die Musikschule Überetsch veranstalteten in Zusammenarbeit mit dem Museum mehrere Konzerte im Torgglraum des Museums, bei denen die Besucherinnen und Besucher die enge Verbindung von Wein, Kunst und Musik erleben konnten.

Das Museumsjahr 2014 war für den Betrieb „Landesmuseen" nicht zuletzt durch die Eingliederung des „Landesmuseums für Kultur- und Landesgeschichte" Schloss Tirol geprägt. Dieses wartete unter anderem mit zwei Sonderausstellung auf: „Das bedrohte Paradies. Heinrich Kühn fotografiert in Farbe" spürte den Anfängen der Farbfotografie in Tirol nach und die Ausstellung „Der Gesang des Todes. Robert Musil und der Erste Weltkrieg" zeigte neben biografischen Stationen und historischen Hintergründen, wie der Autor die eigene Kriegserfahrung im Werk verarbeitet hat. Besonderen Anklang fanden die Feste im Schloss wie z.B. das Mittelalter-Fest oder das Trentiner Fest mit Fokus auf Luserna/Lusérn, der zimbrischen Sprachinsel der Alpen.

SAN

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