Museen | 19.01.2015 | 15:52

Grenzverschiebung in Echtzeit: Installation im Archäologiemuseum

"Italian limes" nennt sich die von italienischen Designern und Forschern für die Biennale in Venedig entwickelte Installation, die die natürliche Verschiebung der österreichisch-italienischen Grenze anhand von GPS-Messpunkten am Similaungletscher veranschaulicht. Gezeigt wird die Installation im Südtiroler Archäologiemuseum, eine Presse-Preview gibt's am Dienstag, 27. Jänner, um 10.00 Uhr.

Als "Mobile e indefinito", also "in Bewegung und undefiniert" bezeichnet das italienische Gesetz die nördliche Staatsgrenze. Marco Ferrari, Pietro Leoni und Elisa Pasqual aus Mailand haben sich künstlerisch mit dieser Definition auseinander gesetzt und am Similaungletscher GPS-Sender verankert, die kontinuierlich den Grad der Grenzverschiebung übermitteln. Die Daten werden daraufhin in Echtzeit auf einer dreidimensionalen Karte der Similaun-Region dargestellt.

Von Dienstag kommender Woche bis Ende Juni ist die für die Biennale in Venedig entwickelte Installation im Rahmen der Sonderausstellung "Frozen Stories" im Archäologiemuseum zu sehen, eine Preview für Journalisten gibt's

am Dienstag, 27. Jänner,

um 10.00 Uhr

im Archäologiemuseum,

Museumstraße 43, Bozen.

Um 19.00 Uhr ist zudem ein "Artist talk" mit den Schöpfern von "Italian limes" geplant. Im von Daniele Belleri (Wired Italia) moderierten Gespräch mit den Designern Marco Ferrari, Elisa Pasqual ("Folder"), Alessandro Mason (Produktionskoordinator), Delfino Legnani (Fotograf) und Pietro Leoni (interaction design) wird es vor allem um Überlegungen darüber gehen, dass einst unzugängliche Gebiete, wie etwa die entlegenen Bereiche der Alpen immer wichtigere Bezugspunkte werden, um Änderungen in der Umwelt und daraus resultierende geopolitische Veränderungen zu verstehen.

chr