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Museum Ladin: Katalog zur Stubenausstellung vorgestellt

170 Seiten stark und reich bebildert ist der Katalog zur laufenden Sonderausstellung im Museum Ladin in St. Martin in Thurn, der am gestrigen Sonntag (21. Dezember) von Museen-Landesrat Florian Mussner vorgestellt worden ist. Ausstellung und Katalog nehmen das Herzstück bäuerlichen Wohnens im Gadertal unter die Lupe: die Stube.

Haben den Katalog vorgestellt: (v.l.) Heinrich Huber (Vorsitzender des Fachbeirates des Museum Ladin), Mitautor Helmut Stampfer, LR Florian Mussner, Kuratorin Katharina Moling und Stefan Planker, Direktor des Museum Ladin

"Le cör dla ćiasa - Die Stube im Gadertal" ist der Titel der Sonderausstellung im Museum Ladin, die die  Besonderheit der Stuben beleuchtet: über Jahrhunderte der Mittelpunkt des Hauses (nicht nur) in Ladinien, das einzige beheizte Zimmer und jener Ort, an dem sich das Leben der Familie abgespielt hat. Sonderausstellung und Ausstellungskatalog beschreiben die Stuben als wichtige Zeugnisse bäuerlichen Lebens in all ihren Facetten und legen dabei ein besonderes Augenmerk auf das Gadertal. Entsprechend erfreut zeigte sich Landesrat Mussner bei der Vorstellung des Ausstellungskatalogs: "Die verschiedenen Themen rund um die Stube werden darin vertieft, der Katalog leistet deshalb einen wichtigen Beitrag, die Traditionen und Bräuche der ladinischen Täler zu dokumentieren", so Mussner.

Der reich bebilderte und 170 Seiten starke Katalog behandelt - wie die Ausstellung - drei Kernthemen, bearbeitet von drei Autoren: Die architektonische Entwicklung der Stube von den Anfängen im 16. bis zum 19. Jahrhundert dokumentiert der Kunsthistoriker Helmut Stampfer, die charakteristischen Aspekte und Objekte der Stube, etwa Ofen, Ofenbank, Herrgottswinkel oder Holztäfelung, beschreibt der Volkskundler Hans Grießmair und den zahlreichen Sitten, Bräuchen und Traditionen, die mit der Stube verbunden sind, spürt der Anthropologe Emanuel Valentin nach. Flankiert werden die Texte in Deutsch, Italienisch und Ladinisch von Fotos Gadertaler Stuben von Alfred Erardi sowie von Fotos der Ausstellung selbst, die Gustav Willeit geschossen hat.

Stefan Planker, Direktor des Museum Ladin, betonte bei der Vorstellung, dass der Katalog weitergehende Forschungen zum Thema Stuben anstoßen solle: "Wir hoffen außerdem, dass die Öffentlichkeit den Wert der Stuben erkennt und diese als schützenswertes Kulturerbe wahrnimmt", so Planker. Erhältlich ist der Katalog zur Stubenausstellung (ISBN - 978-88-89255-38-4) im Museum Ladin Ćiastel de Tor und im Museum Ladin Ursus ladinicus, er kostet 25 Euro. Die Ausstellung kann wieder ab Freitag, 26. Dezember, besucht werden und hält ihre Tore bis 5. April geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.

chr

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