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Europaregion ist auf Schiene: Neue Direktzüge und Tarife

"Die Direktzüge bringen den Bürgern einen direkten Mehrwert und zeigen, welche Möglichkeiten sich durch die Zusammenarbeit in der Euregio eröffnen“, so Landeshauptmann Arno Kompatscher, der heute (15. Dezember) in Innsbruck gemeinsam mit Landeshauptmann Günther Platter die neuen Zug-Direktverbindungen zwischen Innsbruck, Bozen und Lienz sowie eine neue Tarifgestaltung vorstellte.

Gemeinsam im neuen Direktzug: Die Landeshauptleute Kompatscher und Platter sowie die beiden Mobilitätslandesräte Felipe und Mussner. Foto: LPA/ohn.
Was im Mai 2008 zwischen den beiden Ländern mit einem Abkommen besiegelt worden ist, wird jetzt konkret in die Tat umgesetzt: Direkte Zugverbindungen zwischen Südtirol und Tirol bzw. Osttirol. Wurde im Vorjahr die erste direkte Zugverbindung Bozen-Innsbruck eingeführt, so wurden mit 14. Dezember 2014 diese Direktzüge deutlich ausgebaut: mit (fast) stündlichen Direktzügen Franzensfeste-Innichen-Lienz sowie je zwei Tagesrandverbindungen morgens und abends zwischen Bozen und Innsbruck in beiden Richtungen.

„Wir bringen die drei Landesteile des historischen Tirol auf zukunftsträchtige Weise einander näher. Über konkrete Projekte, die einen spürbaren Mehrwert für die Bevölkerung schaffen, erklärte LH Platter. „Das neue Mobilitätskonzept sowie der geplante Euregio-Familienpass sind dafür die besten Beispiele.“ Auch für LH Kompatscher ist die Mobilität einer der Schlüsselbereiche in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit: „Der 'Europazug' ist jetzt gestartet und nimmt den Bürger mit: mit den Direktverbindungen, aber auch mit den Tickets, die jetzt überall - auch in Österreich - gebucht werden können. In der und mit der Euregio versuchen wir den den Blick über den Tellerrand zu etablieren, das gemeinsame Lösen von Problemen, das Denken in größeren Zusammenhängen. Der Bereich Mobilität führt uns schon heute greifbar vor Augen, welche Möglichkeiten sich dadurch eröffnen. Das mag an der Natur der Mobilität liegen, nachdem Straßen und Schienen an den Grenzen ja nicht aufhören, es zeigt aber auch, wie groß der Mehrwert für unsere Bürger ist, wenn wir den Fokus aufziehen und in unsere Überlegungen auch immer unsere Nachbarn einbeziehen.“

„Für die verschiedenen Maßnahmen im grenzübergreifenden Mobilitätskonzept stellt das Land Tirol insgesamt 3,7 Millionen Euro für die Jahre 2015 bis 2019 zur Verfügung“, erläutert LH Günther Platter. Zusammen mit den 4,3 Millionen Euro, die das Land Südtirol für die nächsten fünf Jahre bereitstellt, sind das insgesamt 8 Millionen Euro. Für die Tiroler Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe macht der Vergleich mit der Situation vor 2014 sicher, welche großen Sprünge in der grenzüberschreitenden Mobilität gelungen sind: „Wir haben ab heute 33 tägliche Verbindungen unter 4 Stunden Fahrzeit zwischen Lienz und Innsbruck, vor zwei Jahren waren es mit 16 Verbindungen weniger als halb so viele.“ Die Tagesrandverbindungen zwischen Innsbruck und Bozen seien vor allem am Wochenende sehr gut ausgelastet, auch hier konnte das Angebot binnen zwei Jahren von keiner Nahverkehrsverbindung mit durchgehendem Ticket auf vier Nahverkehrsverbindungen mit durchgehendem Ticket verbessert werden. „Das ist ein ganz wichtiges Signal der Europaregion und bringt auch praktisch ein attraktives Öffi-Angebot zwischen den beiden Landeshauptstädten“, sagt Ingrid Felipe. Ab sofort können wieder Fahrkarten für grenzüberschreitende Fahrten am Schalter, im Internet und seit dem 14. Dezember 2014 auch am Fahrkartenautomat gelöst werden.

„Ein nächstes Ziel, das gemeinsam angestrebt wird, sind stündliche direkte Bahnverbindungen Trient-Bozen-Innsbruck“, so Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Florian Mussner. Eine weitere Herausforderung, um die Zusammenarbeit der Länder im Mobilitätsbereich weiter zu festigen ist für Landesrat Florian Mussner der Ausbau einer Tarif- und Vertriebskooperation mit der Einführung eines Euregio-Tickets für die Benutzung länderübergreifender Verkehrsverbindungen für Südtirol, dem Trentino und dem Bundesland Tirol. Diese neuen länderübergreifenden Zugverbindungen reihen sich in mehrere bereits bestehende grenzüberschreitenden Bus- und Bahnverbindungen ein. Dazu kommen nach eine Reihe von lokalen Busverbindungen mit Tirol, dem Trentino, der Schweiz und Belluno.

Welche große Bedeutung ein funktionierendes und kapillares öffentliches Verkehrsnetz für die Bevölkerung hat, das beweisen die in den letzten Jahren enorm angestiegenen Nutzerzahlen. Im Jahr 2013 wurden insgesamt rund 50 Mio. Entwertungen auf den Bussen und Bahnen in Südtirol registriert, heuer werden es wiederum deutlich mehr sein. Vor allem Bahnbereich werden laufend neue Rekord-Werte erzielt: Genau 932.862 Entwertungen wurden im Oktober 2014 auf den Südtiroler Bahnstrecken insgesamt registriert. Das ist mit Abstand die höchste Zahl an Zugfahrgästen, die innerhalb eines Monats in Südtirol je verzeichnet worden ist. Im Bundesland Tirol ist der Ausbau der S-Bahn im Zentralraum das letzte Erfolgsprojekt, das zuletzt an der neuen Halbstunden-Takt-Strecke zwischen Innsbruck und Jenbach 50 Prozent Fahrgastzuwachs gebracht hat. 

Weitere Fotos gibt's hier.

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