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Sicherheit auf Zebrastreifen: Sensibilisierung und Sicherung

Fußgänger als schwächstes Glied im Straßenverkehr sollen besonderen Schutz genießen: "Wir setzen an mehreren Punkten an, um Fußgängern mehr Sicherheit zu bieten", so Landesrat Florian Mussner, der auf bauliche Maßnahmen - etwa bessere Beleuchtungen - ebenso verweist, wie auf die Kampagne "SOS Zebra".

SOS Zebra: Auch die Sensibilisierungsaktionen an den Schulen werden fortgesetzt

Sichtbarster Ausdruck der SOS-Zebra-Kampagne, die für mehr Vorsicht bei Fußgängerübergängen wirbt, sind die großen Plakate, die entlang der Straßen angebracht worden sind. "Die Kampagne greift aber wesentlich tiefer", so Mussner. Er führt etwa den Einbezug von Schulen von der Grundschule bis zur Oberstufe an, die mit verschiedenen Projekten auf die Vorteile einer nachhaltigen Mobilität und das richtige Verhalten auf dem Schulweg aufmerksam machen. "Wir versuchen, den Hebel bei Kindern und Eltern, aber auch bei den Lehrern als Multiplikatoren anzusetzen, damit wir die Botschaft eines verantwortlichen Verhaltens im Straßenverkehr möglichst tief verankern können", so der Landesrat, der ergänzt: "Und das nicht nur bei Fußgängern, sondern auch und vor allem bei den Autofahrern."

Bei der Durchführung der Kampagne kann Mussner auf die Unterstützung des Ökoinstituts sowie der Gemeindepolizei zurückgreifen. "Landesweit haben sich mittlerweile 55 Klassen zu unseren Projekten angemeldet: von der Radwerkstätte über Rundgänge um die Schulen zum Kennenlernen des Schulwegs bis hin zum Erfassen des Verkehrsaufkommens im Schulbereich, zur Berechnung der Emissionen, zum richtigen Verhalten am Zebrastreifen oder Aktionen im Safety-Park", erklärt dazu Andreas Pichler, Geschäftsführer des Ökoinstituts.

Ganze 76 Gemeinden setzen zudem auf Verkehrserziehungsmaßnahmen in den Schulen, die von der Gemeindepolizei durchgeführt werden: "Ein sicheres Verhalten und Überqueren am Zebrastreifen wird besonders in den ersten drei Klassen der Grundschule thematisiert, da viele Kinder in diesem Alter noch zu Fuß zur Schule gehen", erklärt Christian Carli, Präsident der Vereinigung der Ortspolizei in Südtirol. Neu aufgelegt hat das Landesressort für Straßendienst und Mobilität im Rahmen der diesjährigen SOS-Zebra-Kampagne auch die Broschüre mit praktischen Hinweisen zur Sicherheit am Zebrastreifen für Fußgänger und Autofahrer (www.provinz.bz.it/strassendienst).

Unfällen auf Fußgängerübergängen wirkt der Landesstraßendienst schließlich auch durch bauliche Maßnahmen entgegen. So sind in den letzten Monaten alle 1350 Zebrastreifen im Land erfasst und nach Sichtbarkeit, Geschwindigkeit, Beschilderung und Beleuchtung bewertet worden. "Die gefährlichsten haben wir bereits entschärft, für neue wurden strenge Vorschriften entwickelt", erklärt Landesrat Mussner. So müssen die Übergänge gut beleuchtet sein (auch die Fußgänger-Haltebuchten) und dürfen nur angelegt werden, wo freie Sicht für Autofahrer und Fußgänger gegeben ist.  "Grundsätzlich werden Zebrastreifen nur dort genehmigt, wo die lokalen Gegebenheiten dies erfordern, etwa vor Schulen oder Kindergärten", so Mussner, der ergänzt: "Auch eine Anbindung an Gehwege mit Haltebuchten an beiden Seiten des Übergangs muss gewährleistet sein." Letztendlich reiche aber jede bauliche Vorsichtsmaßnahme nur so weit wie die Vernunft der Autofahrer: "Wir appellieren dabei an das Verantwortungsgefühl jedes einzelnen Fahrers, damit die Geschwindigkeit den Gegebenheiten angepasst und damit das Unfallrisiko minimiert wird", schließt Mussner.

chr

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