Der neue Straßenknoten im Norden von Kardaun ist mit der Brennerstaatsstraße und der alten Staatsstraße Bozen-Rentsch-Kardaun verbunden. Eine sicherheitstechnische Besonderheit des insgesamt 15,286 Millionen Euro teuren neuen Straßenabschnitts, ist der 1143 Meter lange bergmännische Tunnel, der ausgehend vom Straßenkonten in einer langgezogenen Kurve unterhalb der Ortschaft Karneid verläuft. Neben einer besonderen Licht- und Lüftungsanlage ist der Tunnel innen und außen mit einer Notrufanlage versehen. Weiters sind eine Löschwasseranlage für die Feuerwehr und eine Radioanlage zur Kommunikation in Notfällen im Tunnel angebracht. Die Verkehrsleitung, bestehend aus Ampeln, beleuchteten Straßenschildern und einem Verkehrsmelder, der über die Anzahl der sich im Tunnel befindenden Fahrzeuge informiert, dienen ebenfalls der Erhöhung der Sicherheit. Auch an den Portalbereichen wurden umfangreiche Sicherungsarbeiten zum Schutz vor Felsstürzen durchgeführt

Bautenlandesrat Florian Mussner lobte die verschiedenen Sicherheitseinrichtungen und bedankte sich auch bei den Sicherheitskräften besonders bei der Feuerwehr, die eigens eine Schulung für eventuelle Tunnelunfälle absolviert hatte. Mussner verweis auch darauf, dass am kommenden Montag eine großangelegte Sicherheitsprobe gemeinsam mit allen Sicherheitskräften stattfinden wird (siehe eigene Pressemitteilung). Lob fand der Bautenlandesrat auch für die alle an den Arbeiten beteiligten, für die Einsparungen von rund drei Millionen Euro und für die Durchführung der Arbeiten in relativ kurzer Zeit (984 Tage).

Landeshauptmann Durnwalder freute sich besonders, dass wieder ein Teil des umfangreichen Landesprogramms im Bereich der Straßen verwirklicht werden konnte. "Wir stecken jedes Jahr an die 100 Millionen Euro in den Straßenbau, deshalb sollen die Arbeiten auch schnell durchgeführt werden. Dieses Beispiel hier zeigt wiedereinmal, dass wirklich etwas getan wird", so der Landeshauptmann. Der Landeshauptmann sicherte auch zu, dass auch mit dem zweiten Teil der neuen Straße ebenso rasch weitergemacht werden solle. Der zweite Teil der Straßenarbeiten für die neue Eggentaler Straße besteht aus dem Bau eines weiteren Tunnel und einigen Trassenverschiebungen am bestehenden Straßenkörpers.

Ein besonderer Dank ging an Ressortdirektor Josef March, die Abteilungsdirektoren Alois Stadler und Marco Masella, an Amtsdirektor Claudio Ghiro, Projektsteurer Garziano Stefenelli, an den Bauleiter Siegfried Seehauser und alle anderen Techniker sowie an die Baufirma Condotte d`Acqua SpA.