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LH Durnwalder: Projekte in Bolivien zeigen gute Ergebnisse

LPA - Am gestrigen Mittwochabend ist Landeshauptmann Luis Durnwalder von seiner Reise nach Bolivien zurückgekehrt. Die Bilanz der einwöchigen Reise ist durchwegs positiv: "Die Projekte, die wir finanziell unterstützen, gehen gut voran und tragen bereits erste Früchte", so das Resümee des Landeshauptmanns.

"Mit den Projekten, die wir als Land Südtirol finanziell unterstützen, haben wir vor allem eines erreicht: Die Menschen in Bolivien lernen, wie sie sich selbst helfen können", zeigt sich Landeshauptmann Durnwalder nach seiner Rückkehr aus Bolivien zufrieden. "Die Bevölkerung in Bolivien setzt aus eigener Kraft Initiativen, um die eigene Lebenssituation zu verbessern. Dies gilt für alle Bereiche vom Zivilschutz über die Ausbildung bis hin zu den Arbeitsbedingungen", so der Landeshauptmann. Seinen besonderen Dank richtete LH Durnwalder allen Mitarbeitern aus, die vor Ort an den Projekten mitarbeiten. "Ein Dank geht aber auch an alle Südtiroler - ob Einzelpersonen oder Vereine -, die unserem Aufruf gefolgt sind, die Bevölkerung in den ärmeren Ländern dieser Welt zu unterstützen", so Durnwalder weiter. Die Arbeit der vergangenen Jahre habe gezeigt, dass man auch mit relativ wenig Geld viel erreichen kann. Die öffentlichen Gelder seien in jedem Fall gut investiert worden, ist Durnwalder überzeugt.

Nach den Unruhen der vergangenen Wochen und Monate hatte sich die Lage in Bolivien rechtzeitig vor der Reise Durnwalders wieder entspannt. Auf seiner Rundfahrt durch Bolivien konnte sich Landeshauptmann Durnwalder vom Fortgang der Projekte überzeugen, die das Land Südtirol im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit finanziell unterstützt. Von 1991 bis 2002 hat das Land allein in Bolivien 35 Projekte gefördert und dafür einen Gesamtbetrag von 635.000 Euro zur Verfügung gestellt. Mit den Geldern werden Projekte von Südtiroler Organisationen und Vereinigungen finanziert. Vor Ort arbeiten die Projektträger ihrerseits wieder mit einheimischen Vereinigungen zusammen.

Unter den zahlreichen Projekten, die Landeshauptmann Durnwalder während seiner Reise besichtigt hat, sind einige besonders erwähnenswert: In der Stadt Sucre unterstützt das Land ein Ausbildungszentrum und eine Rechtsabteilung für die Mediation und sozialpsychologische Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Problemsituationen, in der Hauptstadt La Paz wird ein Bildungsprojekt für Kinder im Vorschulalter gefördert. In der Stadt Camargo wird ein Projekt zur Gewinnung eines roten Farbstoffes aus Koschenillen und dessen Verwendung bei der Textilverarbeitung unterstützt. In Tarija, an der Grenze zu Argentinien, wird eine Gruppe von Frauen unterstützt, die als Unternehmerinnen und im biologischen Weinbau tätig sind. Eines der umfassendsten Projekte wird in Potosì verwirklicht, wo über 100.000 Personen vom Silberabbau in den nahe gelegenen Minen leben. Die Arbeitsbedingungen sind äußerst gesundheitsgefährdend, die Sterblichkeitsrate ist vor allem bei Jugendlichen sehr hoch. Mit Hilfe des Landes Südtirol soll nun ein neues Ambulatorium gebaut werden, um die medizinische Versorgung für die Grubenarbeiter und ihre Familien zu verbessern. Der Bau des Ambulatoriums ist eines von acht neuen Projekten, die innerhalb Jänner 2003 vorgestellt wurden und vom Land finanziell unterstützt werden.

Ebenfalls auf dem Programm der Bolivien-Reise standen zahlreiche Treffen mit den politischen Vertretern des südamerikanischen Landes. Begleitet wurde Landeshauptmann Durnwalder von seinem Kabinettchef Klaus Luther und der Direktorin des Landesamtes für Kabinettsangelegenheiten, Elisabeth Spergser. In Santa Cruz fand ein Empfang mit mehreren italienischstämmigen Auswanderern und einigen Ordensschwestern aus Osttirol statt. Mit der Stadtverwaltung von La Paz wurde ein Abkommen unterzeichnet, das im Bereich des Zivilschutzes und der zivilen Sicherheit Maßnahmen für eine bessere Ausbildung der bolivianischen Arbeiter vorsieht. So will das Land im Falle von Naturkatastrophen Hilfsprojekte starten, die Arbeiter sollen bei Aufenthalten in Südtirol das Zivilschutzsystem des Landes kennen lernen. Im Juli dieses Jahres wird eine Delegation der Stadtverwaltung von La Paz in Südtirol erwartet.

Bei den Reisen in den Norden und den Süden des Landes wurde die Delegation von zwei Südtirolerinnen begleitet, die bereits seit längerer Zeit in Bolivien tätig sind: Ruth Volgger aus dem Pfitscher Tal arbeitet im Bereich der internationalen Zusammenarbeit, die Pustertalerin Petra Untergasser ist Soziologin und Ethnologin.

bch

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