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Versuchszentrum Laimburg: Investitionen in Forschung zur Apfeltriebsucht

In 260 Anlagen von 160 Obstbauern führt das Versuchszentrum Laimburg derzeit Erhebungen zur Erforschung der Apfeltriebsucht durch. Gestern (25. November) Abend wurde darüber im Rahmen einer Tagung informiert und diskutiert. In den kommenden Jahren fließen 3,45 Millionen Euro in Schwerpunktprojekte zur Erforschung dieser Krankheit, die zu den verbreitetsten im Apfelanbau zählt.

Forschung zur Apfeltriebsucht den beteiligten Obstbauern vorgestellt und besprochen: Projektleiterin Janik und Versuchszentrums-Direktor Oberhuber.

Warum die Apfeltriebsucht im Burggrafenamt und unteren Vinschgau gehäuft auftritt und wie der Erreger im Baum die Symptome auslöst: Diesen und weiteren Fragen gehen die Forscherinnen und Forscher des Versuchszentrum Laimburg in Zusammenarbeit mit der Fondazione Edmund Mach in zwei groß angelegten Forschungsprojekten - APPL2.0 und APPLClust - am Versuchszentrum Laimburg derzeit nach.

Insbesondere die Frage nach der gebietsweisen Häufung der Infektionen wird durch das auf fünf Jahre angelegte Forschungsprojekt APPLClust bearbeitet. "Wir haben", erläutert Projektleiterin Katrin Janik, "ein Raster über das gesamte Südtiroler Obstbaugebiet gelegt und erfassen gezielt in ausgewählten Anlagen eine Fülle von Daten und Faktoren, darunter klimatische Daten ebenso wie die Landschaftskontext, Sortenspektrum, Kulturführung und Pflanzenschutzbehandlungen". Für das Projekt sind insgesamt rund 260 Anlagen von rund 160 Obstbauern ausgewählt worden, in denen derzeit Erhebungen laufen.

Der Direktor des Versuchszentrums Laimburg Michael Oberhuber warnte bei der gestrigen Tagung im Beisein von rund 60 Landwirten vor übertriebenen Erwartungen: Es werde trotz der umfangreichen Forschungen des Versuchszentrums Laimburg und seiner Partnerinstitute in den nächsten Jahren kein Gegenmittel gegen die Krankheit geben. Denn aufgrund der regionalen Begrenztheit der Krankheit werde bisher nur an wenigen Instituten dazu geforscht. "Ein Ziel der Forscher ist es auch, die laufenden Arbeiten international zu präsentieren", unterstrich Oberhuber, "um ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Erkrankung zu erhöhen und dadurch weitere Forschungsinstitute für die Arbeit an der Apfeltriebsucht zu gewinnen. Unsere laufende Forschung zielt darauf ab, weitere Kenntnisse über diese Krankheit und ihre Übertragung zu gewinnen. Auf dieser Grundlage können wir zusammen mit den Beratungsorganisationen Strategien entwickeln, um mit dieser Krankheit leben zu können." Der Direktor des Versuchszentrums bedankte sich bei den beteiligten Obstbauern für ihre Unterstützung der Forschung und lud nach der Projektvorstellung zu einer Weinkost in den Felsenkeller.

Die Schwerpunktprojekte zur Apfeltriebsucht am Versuchszentrum Laimburg werden in enger Zusammenarbeit mit der Südtiroler Obstwirtschaft und dem Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau entwickelt und durchgeführt, wobei die Südtiroler Obstwirtschaft rund ein Drittel zur Finanzierung der Forschungsprojekte beiträgt. Ein weiteres Drittel wird von der Abteilung Landwirtschaft finanziert. Weitere Projektfinanzierer sind die Abteilung Innovation, Forschung, Entwicklung und Genossenschaft sowie das Versuchszentrum Laimburg selbst. Bereits bis 2011 sind 1,5 Millionen Euro in Forschungsprojekte zum Schwerpunkt Besenwuchs geflossen. Von 2012 bis 2018 werden weitere 3,45 Millionen Euro für Schwerpunktprojekte zur Erforschung des Besenwuchses eingesetzt.

Das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg versteht sich als führende Forschungsinstitution für die Landwirtschaft und Lebensmittelqualität in Südtirol. Das Versuchszentrum Laimburg betreibt vor allem angewandte Forschung mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Südtiroler Landwirtschaft zu steigern und die Qualität landwirtschaftlicher Produkte zu sichern. Über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten jährlich an rund 350 Forschungs- und Versuchsprojekten aus allen Bereichen der Südtiroler Landwirtschaft, von Obst- und Weinbau bis hin zur Berglandwirtschaft. Das Versuchszentrum Laimburg wurde 1975 gegründet.

mac

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