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Kastration freilebender Katzen: Lösung in Sicht

"In unserem Anliegen, die wildlebende Katzenpopulation unter Kontrolle zu halten", erklärt Landesrat Arnold Schuler, "sind wir einen konkreten Schritt weitergekommen: Sechs Tierschutzvereinigungen erhalten noch innerhalb dieses Jahres rund 37.000 Euro an zusätzlichen Landesbeiträgen für die Kastration freilebender Katzen".

Landesrat Schuler (re.) mit Tierschutzverbände-Vertretern (v.l.) Beatrice Nart (Glurns), Walter Pichler (St. Martin i.P.), Franz Pattis (Brixen), Roland Aufderklamm (Kaltern), im Vordergrund Evi Brugger (Brixen) bei einer früheren Besprechung.

"Die Regulierung der Katzenkolonien ist eine Notwendigkeit", unterstreicht Landesrat Arnold Schuler, dem der Tierschutz ein wichtiges Anliegen ist.

Die Geburtenkontrolle bei freilebenden Katzen wird seit Jahren durchgeführt. So wurden etwa zwischen 2011 und 2013 vom Tierärztlichen Dienst im Südtiroler Sanitätsbetrieb nahezu 5000 Katzen unfruchtbar gemacht, berichtet Christian Piffer, beaufragter Direktor für den Bereich Tiergesundheit des Sanitätsbetriebes.

Neben der direkten Durchführung von Kastrationen wird auch versucht, allen Tierhaltern die Bedeutung dieses Eingriffs bewusst zu machen. Die Auswirkung der Katzenkastration auf die Katzenpopulation wird erst ersichtlich, wenn diese Tätigkeit unterbrochen würde, wie das exponentielle Wachstum bei der Annahme von zwei Würfen pro Jahr mit vier Jungen und 35 Prozent an Verlusten zeigt: 32 Nachkommen nach zwei Jahren wachsen nach vier Jahren auf 1239 und nach sechs Jahren auf insgesamt 47.639 Katzen an.

Die Kontrolle des Nachwuchses der freilebenden Katzen ist ein Anliegen öffentlichen Interesses. Eine Lösung sieht der stellvertretende Direktor des Landestierärztlichen Dienstes Ernst Stifter in der Einbindung der Tierschutzvereine: Diese sollen weiterhin ihre wertvolle Arbeit fortsetzen, bei der sie freilebende Katzen einfangen und zum nächstgelegenen privaten Tierarzt zur Kastration bringen - die Kastration einer weiblichen Katze kann bei einem Spezialtarif etwa 50 Euro kosten, im Falle eines Katers rund die Hälfte, normalerweise aber mehr; anschließend werden sie wieder in ihre Ursprungskolonie zurückgebracht. Geplant ist diesbezüglich die Ausarbeitung eines Fünf-Jahres-Programms und die Durchführung von Bewusstseinsbildungskampagnen.

Seit gestern (11. November) Abend arbeitet eine Arbeitsgruppe - zusammengesetzt aus Vertretern der Tierschutzvereine, des tierärztlichen Dienstes des Sanitätsbetriebes, des Landestierärztlichen Dienstes, des Bauernbundes und der Landesabteilung Landwirtschaft - an der Umsetzung dieser Neuregelung.

"Nun ist es gelungen", freut sich Landesrat Schuler, "zusätzliche Landesbeiträge dafür einzusetzen, um die Tätigkeiten von sechs Tierschutzvereinigungen hinsichtlich der Kastration freilebender Katzen zu fördern, und zwar in Höhe von 36.800 Euro."

mac

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