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Erfolgreicher Vortrag: Das Matriarchat – eine neue alte Gesellschaftsform

Heide Göttner-Abendroth referierte in Bozen vor über 100 interessierten Frauen und Männern über die moderne Matriarchatsforschung. "Lange Zeit fehlte eine Definition, was Matriarchat überhaupt ist", so Göttner-Abendroth, die sich deshalb auf die Suche machte, die Tiefenstruktur der matriarchalen Gesellschaften, die es heute in fast allen Teilen der Welt noch gibt, zu erforschen.

Mit ihrem Vortrag konnte Heide Göttner-Abendroth viele für das Thema der Matriarchatsforschung begeistern.

"Das Matriarchat ist keine Frauen- oder Mütterherrschaft", stellte Heide Göttner-Abendroth gleich zu Beginn ihres Vortrags klar, "im Matriarchat gilt eine komplementäre Gleichheit zwischen Geschlechtern und Generationen. Das griechische Wort 'arché' heißt auch Beginn."

Das Mütterliche in matriarchalen Gesellschaften gilt als Prototyp: nicht nur für Mütter und auch nicht nur für Frauen, sondern für alle Menschen. Die Wissenschaftlerin, die durch ihre Arbeit oft als Begründerin der modernen Matriarchatsforscherin angesehen wird, skizzierte bei ihrem Vortrag das Matriarchat anhand von vier wesentlichen Punkten: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Religion.

Heide Göttner-Abendroth erreichte vor allem durch die Organisation zweier Weltkongresse zur Matriarchatsforschung (2003 in Luxemburg und 2005 in den USA) internationale Bekanntheit. Beide Kongresse brachten internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen sowie indigene Forscherinnen und Forscher aus vielen noch existierenden matriarchalen Gesellschaften.

Der Vortrag von Heide Göttner-Abendroth in Bozen wurde vom Beirat für Chancengleichheit im Rahmen der Vorträge auf Gemeindeebene in Zusammenarbeit mit Alchemilla und Tanna - Eigenmächtige Frauen organisiert.

"Frau Göttner-Abendroth hat den vielen Anwesenden einen wertvollen Einblick der matriarchalen Gesellschaften verschaffen und darauf aufmerksam gemacht, welche Bedeutung matriarchale Gesellschaften für uns heute haben können: Eine völlige Gleichwertigkeit der Geschlechter in den ökonomischen, politischen und kulturellen Bereichen macht weder Geschlechterkampf noch Geschlechterkonkurrenz nötig", betont die Präsidentin des Landesbeirates Ulrike Oberhammer.

 

me

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