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Landesrat Schuler verleiht Jagdbefähigungsausweise: "Heger und Pfleger"

Die Gemeinschaft der Jägerinnen und Jäger hat Zuwachs erhalten: Acht Frauen und 64 Männer haben den theoretischen und praktischen Teil der Jagdprüfung bestanden; Landesrat Arnold Schuler hat einem Großteil von ihnen heute (31. Oktober) bei einer Feierstunde im Kolpinghaus in Bozen ihre Jagdbefähigungsausweise überreicht.

Diplom und Anstecknadel verliehen: Landesrat Arnold Schuler (li.) und Abteilungsdirektor Profanter mit einem der 72 neuen Jäger.

"Bei der Jagd", wandte sich Landesrat Arnold Schuler an die frisch gekürten Jägerinnen und Jäger, "sollte nicht die Trophäenjagd im Vordergrund stehen, vielmehr geht es darum, dass ihr Heger und Pfleger seid". Aufgabe der Jagd sei es, Krankheiten bei Tieren und Schäden in der Landwirtschaft zu vermeiden. Die Abschüsse, wies der Landesrat hin, seien neu geregelt. "Es ist wichtig", legte er den Neu-Diplomierten ans Herz, "sich an die Spielregeln zu halten und im Interesse des Waldes, der Tiere und der Landwirtschaft zu agieren".

Die Jägerprüfung, betonte Paul Profanter, Direktor der Landesabteilung Forstwirtschaft, sei nicht einfach und nun zum zweiten Mal von einer neu besetzten Kommission abgenommen worden. Die Jagd habe eine lange Tradition, führte der Abteilungsdirektor aus, und die Ausübung der Jagd gleiche einer Berufung. Die Prüfungskommission stelle sich auch die Frage nach der Zukunft der Jägerausbildung. Es gehe um ein Gleichgewicht zwischen Jägerschaft und Grundbesitzern im Sinne der Ökologie.

"Denkt daran, dass wir eine Gemeinschaft sind", appellierte Landesjägermeister Berthold Marx an die Jungjägerinnen und Jungjäger und gab ihnen den Rat mit, nicht nur im ersten Jahr in Begleitung erfahrener Jäger auf die Jagd zu gehen, sondern auch später von der Erfahrung anderer zu lernen, denn: "Ein Jäger ist nie ausgelernt."

Andreas Agreiter, geschäftsführender Direktor des Landesamtes für Jagd und Fischerei, nannte die Zahlen der diesjährigen Herbstsession: 195 Kandidatinnen und Kandidaten sind zur Prüfung angetreten; den Jagdbefähigungsausweis haben acht Frauen und achtmal so viele Männer erlangt. Von den 120 zur praktischen Schießprüfung Angetretenen haben 81 und damit 68 Prozent diese auch bestanden. Die Hürde der theoretischen Prüfung haben etwas mehr genommen: Von den 91 Angetretenen (davon 16 mit Schießprüfung) haben 72 (davon zehn mit Schießprüfung) diese bestanden, was einem Prozentsatz von 80 entspricht.

Der Anteil der Frauen unter den derzeit 6054 Jägern in Südtirol liegt bei fünf Prozent. Die Zahl der Jägerinnen und Jäger hat in den vergangenen Jahrzehnten beständig zugenommen: 1995 waren es noch 5169, zehn Jahre später war die Zahl auf 6002 angestiegen. In Südtirol gibt es 145 Reviere kraft Gesetzes und 51 Eigenjagden. Die Jagd ist für alle zugänglich; in der Jägergilde sind alle Berufssparten vertreten, am größten ist der Anteil der Handwerker, gefolgt von Landwirten und Pensionisten. Das Durchschnittsalter beträgt derzeit 53 Jahre und ist leicht ansteigend. Jedem Jäger stehen durchschnittlich etwa 96 Hektar Jagdfläche zur Verfügung.

mac

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