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ASTAT-Studie zeichnet ein mehrheitlich positives Bild des Senioren-Daseins

Zufrieden, ehrenamtlich im Einsatz und ohne große Veränderungswünsche - dieses Bild der Mehrzahl der alten Menschen in Südtirol zeichnet eine umfassende ASTAT-Studie, die heute (3. Oktober) im Bozner Palais Widmann im Rahmen einer Tagung vorgestellt wurde.

Senioren-Dasein: Landesrätin Martha Stocker verweist auf den Wert der gesellschaftlichen Einbindung - Foto: LPA/me

Pünktlich zum Weltseniorentag am 1. Oktober hat das Landesstatistikinstitut ASTAT seine Studie über das "Senioren-Dasein 2013" fertiggestellt. Vorgestellt wurde sie heute im Beisein der für das ASTAT zuständigen Landesrätin Waltraud Deeg und der Landesrätin für Gesundheit und Soziales, Martha Stocker, gemeinsam mit ASTAT-Direktorin Johanna Plasinger und der Direktorin im Amt für Senioren und Sozialsprengel, Brigitte Waldner.

"Unsere Gesellschaft wird älter, 2030 wird voraussichtlich jeder dritte Einwohner Südtirols älter als 60 Jahre sein", betonte Landesrätin Deeg zum Tagungsauftakt. Diese Zahl allein sage jedoch wenig aus, da sich die Lebenslage von Menschen derselben Altersgruppe oft stark unterscheide. Hervorzuheben sei: "Die überwiegende Mehrzahl der Seniorinnen und Senioren ist körperlich weitgehend fit." Die Landesrätin verwies darauf, dass die Zeitspanne zwischen Austritt aus dem aktiven Arbeitsleben und jener, in der altersbedingte Einschränkungen beginnen, sich nach oben verschiebe, genau für diese Zeitspanne forderte die Familienlandesrätin mehr Aufmerksamkeit. Sie gab zu bedenken, dass jeder fünfte Senior regelmäßig nicht zusammenlebende Familienangehörige unterstütze, und plädierte dafür, mehr über die Chancen des Älterwerdens nachzudenken.

Als besonders positives Ergebnis der ASTAT-Studie wertete Landesrätin Martha Stocker die Teilhabe der Senioren am gesellschaftlichen Leben: Mehr als die Hälfte Über-65-Jährigen ist in mindestens einem Verein ehrenamtlich aktiv. "Die Beteiligung älterer Menschen am sozialen Leben wurde durch die Gründung der Seniorenclubs und Seniorenvereine gefördert", so Landesrätin Stocker, "durch sie wurde ein Klima des Vertrauens unter den Über-65-Jährigen geschaffen." Die Landesrätin für Soziales und Gesundheit verwies auch auf die hohen Standards in Pflege und medizinischer Betreuung, die den alten Menschen bewusst seien und die auch unter Sparzwang beibehalten werden sollen.   

Wie aus der Studie hervorgeht, möchte ein Drittel der ältere Menschen, auch wenn sie nicht mehr selbstständig sind, in der eigenen Wohnung leben zu können und externe Hilfe dazuzuholen. Falls Senioren auf pflegerische Hilfe angewiesen sind, geben 86,5 Prozent an, das Gefühl zu haben, ihre eigene Familie könne das gut bewältigen. Personen, die von professionellen Pflegepersonen betreut werden, berichten zu 86,8 Prozent von guten oder sogar sehr guten Erfahrungen. Bis zum 85. Lebensjahr ist jedoch der Großteil der Südtiroler Bevölkerung nicht oder nur kaum auf Hilfe angewiesen. Mit durchschnittlich fünf Jahren weisen Südtirols Senioren eine relativ lange Heimaufenthaltsdauer auf.

Ans Licht gebracht hat die ASTAT-Studie auch große soziale Unterschiede. Finanzielle Schwierigkeiten werden durch den Rückgriff auf die Ersparnisse überwunden. Jeder Zehnte kann auf Einkommen aus Vermögen zurückgreifen und jeder fünfte Senior unterstützt regelmäßig nicht zusammenlebende Familienangehörige.

Was die Einstellung der Über-65-Jährigen gegenüber den jüngeren Generationen angeht, so bewerten fast 40 Prozent die Jugendlichen als hilfsbereit und höflich. Über 70 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die junge Generation dem Spaßhaben einen besonderen Stellenwert beimisst. 

Gute Noten gibt es für Erreichbarkeit und öffentliche Mobilität. Doch gibt es auch eine bedenkliche Zahl: Etwa 6000 Senioren haben in einer oder der anderen Form Gewalt erfahren, in 14,6 Prozent der Fälle war dies eine physische Gewalt.

Die gesamte Publikation:
www.provinz.bz.it/astat/de/haushalte-soziales-leben/510.asp?VerhaltenLebensstile_action=4&VerhaltenLebensstile_article_id=262043

jw

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