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Landesrätin Stocker: "Ich bin mir der Verantwortung bewusst"

Die Landesrätin Martha Stocker hat gestern (30. September) im Krankenhaus Innichen ihre Infotour zur Vorstellung der Entwicklungsleitlinien für die Gesundheitsversorgung gestartet. Die Aussprache verlief klar und konstruktiv.

Landesrätin Martha Stocker bei der Vorstellung der Leitlinien der Gesundheitsversorgung in Innichen

"Ich bin mir der Verantwortung bewusst" - Mit diesen Worten empfing die Landesrätin für Gesundheit Martha Stocker die Vertreterinnen und Vertreter der Initiativgruppe zur Rettung des Krankenhauses Innichen. Diese hatten am Dienstagabend zur Mahnwache geladen. Die große Verantwortung und das Bewusstsein der schwierigen Aufgabe standen denn auch am Anfang der Ausführungen vor der Belegschaft des Spitals. Der Sitzungssaal im Altbau war bis auf den letzten Platz gefüllt, auch im Gang fanden sich noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, um Näheres über die Zukunft "ihres" Krankenhauses zu erfahren.

Die Landesrätin erläuterte in einem Grundsatzreferat die gesundheitspolitischen Leitlinien der nächsten Jahre und stellte das Konzept der Neuorganisation des Landesgesundheitssystems vor. Ein Schwerpunkt sei die Verschlankung der Verwaltung. "Wir sind aktuell in der Phase der Diskussion", wurde sie nicht müde zu betonen. "Wir holen die Rückmeldungen und Vorschläge der verschiedensten Seiten ein, und sollte ein Spielraum gegeben sein, so können wir durchaus am Konzept noch Änderungen und Ergänzungen einarbeiten", so Landesrätin Stocker.

Wobei gerade hinsichtlich der Geburtshilfestationen kaum Möglichkeiten gegeben sind, den Dienst aufrecht zu erhalten: "Der nationale Gesetzgeber hat bereits 2010 verfügt, dass wir nicht nur eine Mindestanzahl an Geburten in den Krankenhäusern haben müssen, sondern auch einen 24-Stunden-Aktivdienst (Wachdienst im Krankenhaus, keine Rufbereitschaft) eines Anästhesisten, eines Pädiaters oder Neonatologen, eines Gynäkologen und einer Hebamme." Dies ist aktuell unmöglich, weil diese Fachärzte - selbst wenn die finanziellen Ressourcen aufgebracht werden könnten (rund 10 Mio. Euro mehr für die Geburtshilfen in den drei "kleinen" Spitälern) - auf dem Arbeitsmarkt nicht gefunden werden. Im August dieses Jahres, so die Landesrätin weiter, wurde auf diese Vorgabe des Staates in der Staat-Regionen-Konferenz lediglich verwiesen; sie muss innerhalb 2016 umgesetzt werden.

Klare Worte fand die Landesrätin auch hinsichtlich der Neuausrichtung des Innichner Krankenhauses: Das tagesklinische und tageschirurgische Angebot soll verstärkt werden, flankiert von einer internistischen, interdisziplinär ausgerichteten Akutabteilung. Die Nahversorgung soll durch die Aufwertung der Allgemeinmediziner und der Garantie einer "24-stündigen-Erstversorgung" gewährleistet werden. "Der finanzielle Rahmen ist sehr eng gesteckt", betonte die Landesrätin, "ich weiß, dass sich die Bevölkerung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses mehr wünschen würden, wir müssen aber die geänderten rechtlichen Voraussetzungen, die Finanzierbarkeit des Systems, die geänderten gesundheitlichen Bedürfnisse der Bevölkerung und die steigenden Erwartungen im Auge behalten."

Die Landesrätin sicherte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu, dass niemand um seinen Arbeitsplatz bangen müsse. Gleichzeitig lud sie auch die Belegschaft ein, sich mit auf den Weg der Neuorganisation zu begeben. In der Diskussion kamen sehr viele kritischen Stimmen zum Ausdruck, nachgefragt wurde auch nach der Möglichkeit, weiterhin klinische Schwerpunkte in Innichen zu verorten, wie dies bereits mit der Hüftprothetik der Fall ist. Grundsätzlich wurde aber die Offenheit und Klarheit der Aussagen begrüßt.

me

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