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eGov-Kontrollsoftware des Landes kommt Tourismus zugute

Wie kann überprüft und sichergestellt werden, dass Internetportale funktionieren? Eine Antwort darauf ist die vom TIS innovation park im Auftrag des Landes entwickelte Überprüfungssoftware „TestingMachine.eu", deren Einsatzbereich nun auch auf die Tourismusbranche ausgedehnt wurde. Vorgestellt wurde sie heute (1. Oktober) im Bozner Palais Widmann.

Abteilungsdirektor Pöhl (2.v.r.), Projektmanager Ohnewein (3.v.r.) sowie Martin Rabanser (ganz r.) und Martin Peer bei der heutigen Vorstellung - Foto: LPA/jw

Die TestingMachine ist das Ergebnis des EU-Projekts "Free Software Client Reference System" und wurde vom Zentrum für Freie Software & Offene Technologien im TIS innovation park im Auftrag des Landes entwickelt. Die Software simuliert den Zugriff verschiedener Geräte - wie PC, Laptop, Tablet oder Smartphone - auf Internetseiten und Anwendungen.

"Unser Ziel war es, die eGovernment-Dienste des Landes zu überwachen und deren Zugänglichkeit, Benutzerfreundlichkeit und Qualität im Einklang mit der technologischen Entwicklung zu gewährleisten", betonte bei der heutigen Vorstellung der Direktor der Landesabteilung Informationstechnik, Kurt Pöhl. Über die IT-Abteilung des Landes war das Projekt auf den Weg gebracht und mitfinanziert worden. "Die eGov-Testing-Machine simuliert gewissermaßen einen Bürger, der rund um die Uhr am Rechner sitzt und eGov-Dienste nutzt", erklärte Abteilungsdirektor Pöhl, so könne die Landesverwaltung täglich sämtliche angebotenen Dienste auf ihren korrekten Betrieb hin prüfen.

Als Überprüfungssoftware wurde "TestingMachine.eu" also für die eGovernment-Portalen der öffentlichen Verwaltung konzipiert. Seit kurzem kann auch das Funktionieren von touristischen Buchungsportalen mit Hilfe dieser Software kontrolliert werden. Die Migration der "TestingMachine" von der Verwaltung in den Tourismus stand im Mittelpunkt der heutigen Pressekonferenz.

Im Tourismus geht es dabei beispielsweise darum, Doppelbuchungen zu verhindern, wenn Hotels auf unterschiedlichen Buchungsportalen präsent sind, oder darum, den hohen Aufwand für die Verwaltung von Buchungsportalen zu verringern. Einen digitalen Standard dafür definierten vor einigen Monaten Betreiber von Tourismusportalen, die sich zur so genannten AlpineBits Alliance zusammengeschlossen haben.  Die Unternehmen, die eigentlich in Konkurrenz zueinander stehen, legten einen digitalen Standard fest, der die verschiedenen Buchungsportale abgleicht und so Doppelbuchungen und andere Unannehmlichkeiten verhindert.

"Nun fehlte den Unternehmen nur noch ein Instrument, um das Funktionieren der verbesserten Buchungsportale zu kontrollieren und Fehler im Buchungssystem aufzudecken", erklärt Patrick Ohnewein, Manager des Zentrums für Freie Software & Offene Technologien im TIS innovation park, und empfahl den Tourismusunternehmen den Einsatz der "TestingMachine.eu", die bisher das Funktionieren der eGovernmentportale des Landes Südtirol überwacht hatte.

Das Prinzip des automatisierten Testens wurde nun also auch auf den Datenaustausch im Tourismus übertragen. "Dank der TestingMachine sind wir jetzt in der Lage die Funktionalität unserer Portale bereits im Vorfeld auf mögliche Fehlfunktionen vielfältig zu testen und können somit die Qualität entsprechend steigern", erläutert Christian Peer, Präsident der AlpineBits Alliance bei der heutigen Präsentation.

Dass das Projekt zu hundert Prozent auf Free Software baue und von zahlreichen Partnern sowie einer offenen Community aus Bürgern und Entwicklern unterstützt werde, darauf wies TIS-Manager Ohnewein hin. Er erklärte zudem, dass der Projektname "Free Software Client Reference System" für ein spezifisches System (Betriebssystem und Set an Softwareanwendungen) stehe, mit dem die Verwendung der Dienste durch die Benutzenden zu Testzwecken simuliert werde.

Für die zuständige Landesrätin Waltraud Deeg handelt es sich um ein schönes Beispiel für gelungenen Technologietransfer, das verdeutliche, dass verschiedene informatische Systeme oftmals ähnlicher Lösungen bedürfen und dass man nicht jedes Mal das Rad neu erfinden müsse: "Damit dehnen wir den Nutzen, den die öffentliche Verwaltung aus der Software schöpft, auf einen Wirtschaftsbereich aus - und schaffen einen Mehrwert!"

jw

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