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Zusicherung aus Rom und Planung: Entschärfung Mussolini-Relief rückt näher

Gleich zwei Schritte näher gekommen ist die Landesregierung dem Vorhaben, das Mussolini-Relief am Finanzamt in Bozen in den richtigen geschichtlichen Kontext zu rücken. "Es liegt uns nun das Schreiben vor, in dem uns die zuständigen Ministerien ihre Unterstützung zusichern, deshalb haben wir unsere Hochbauabteilung beauftragt, die Planung konkret anzugehen", so Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Seit Jahren schon versucht das Land, das von Hans Piffrader während der faschistischen Diktatur gefertigte Relief mit der Figur Benito Mussolinis hoch zu Ross zu entschärfen. Dazu soll es nicht weiter unerklärt und unkommentiert von der Nordfassade des Finanzamts am Bozner Gerichtsplatz prangen. Was bis dato an bürokratischen Problemen gescheitert ist, ist nun gleich zwei Schritte näher gerückt: durch einen Brief aus Rom und einen heute gefassten Beschluss der Landesregierung.

Der Brief kommt aus dem Kulturministerium und ist eine Folge der Verhandlungen, die der Landeshauptmann mit Minister Dario Franceschini geführt hat, nicht zuletzt am Rande der Eröffnung des Dokuzentrums unter dem Siegesdenkmal. "Wir hatten ja schon die Zusicherung der Unterstützung von Seiten des Ministeriums, nun hat der aktuelle Minister diese noch einmal schriftlich bekräftigt", so Kompatscher. Mehr noch: Im Schreiben verweist das Kulturministerium zudem auf das Einvernehmen mit Pier Carlo Padoan, der als Wirtschafts- und Finanzminister auch "Hausherr" im Finanzamt in Bozen ist. "Im Schreiben des Kulturministeriums wird betont, dass Minister Padoan seine Behörden in Bozen angewiesen habe, uns volle Unterstützung zukommen zu lassen", so der Landeshauptmann.

Die Zusicherungen aus Rom hat die Landesregierung heute zum Anlass genommen, die Landesabteilung Hochbau mit der konkreten Planung der Historisierung des Reliefs zu betrauen. Bekanntlich soll diese durch das Anbringen eines Zitats von Hannah Arendt erfolgen. Ihr aus voraussichtlich an Stahlseilen angebrachten Metalllettern gebildetes "Niemand hat das Recht zu gehorchen" soll dem faschistischen Relief entgegen gesetzt werden. "Dazu sehen wir natürlich auch Informationsmedien vor, die den geschichtlichen Kontext des Reliefs erklären", so der Landeshauptmann, der auch betont hat, dass die Expertenkommission, die schon für das Dokuzentrum unter dem Siegesdenkmal verantwortlich gezeichnet hat, nun auch den Prozess zur Umgestaltung des Reliefs begleiten wird. Nun wird jedenfalls die technischen Umsetzung angegangen, die in einem Antrag um Ausstellung der Baukonzession an die Gemeinde Bozen münden soll.

chr

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