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Symposium zur Gendermedizin: Anmeldungen noch bis 6. Oktober möglich

Das Symposium "Frauengesundheit–Gendermedicine" findet am 10. Oktober 2014 im Palais Widmann in Bozen statt und steht heuer unter dem Motto "Empfinden Frauen Schmerzen anders?". Die Landesrätin für Gesundheit und Soziales, Martha Stocker, hat die Tagung heute (29. September) bei einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit, Martha Stocker, Landesrätin für Gesundheit und Soziales, und Franca Toffol, Vizepräsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit

Bereits zum zweiten Mal organisieren heuer das Landesamt für Ausbildung des Gesundheitspersonals, der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen, das Frauenbüro sowie der Sanitätsbetrieb der Autonomen Provinz Bozen gemeinsam das Symposium "Frauengesundheit-Gendermedicine". In der diesjährigen Ausgabe werden die eingeladenen Experten der Frage nachgehen, ob Männer und Frauen Schmerzen anders empfinden und welche Auswirkungen dies auf die Behandlung von Patienten und Patientinnen hat.

"Es ist mir ein großes Anliegen, das Bewusstsein für eine genderspezifische Sichtweise sowohl bei Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen, als auch bei der interessierten Bevölkerung zu fördern", erklärte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker, "dieses Thema gewinnt zunehmend an Bedeutung, und die Forschungsergebnisse belegen, dass die unterschiedliche Wahrnehmung von Schmerzen nicht nur kulturhistorisch erklärt werden kann, sondern auch auf physiologische Unterschiede zwischen Frauen und Männern zurückzuführen ist."

Das Symposium im Palais Widmann (Landhaus 1) in Bozen am Freitag, 10. Oktober, ist in zwei Teile unterteilt. Das Fachsymposium am Vormittag von 8.30 bis 12.45 Uhr richtet sich an Vertreter der Gesundheitsberufe. Nach einer allgemeinen Einführung in das Thema Gendermedicine wird auf die geschlechtsspezifische Physiologie und Diagnostik des Schmerzes eingegangen. Im Anschluss folgt die Auseinandersetzung mit medikamentösen und nicht medikamentösen therapeutischen Interventionen immer in Bezug auf Schmerzsymptomatiken.

Am Nachmittag, von 14.15 bis 18.00 Uhr, werden dieselben Themen der interessierten Bevölkerung nähergebracht.

Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, wies in diesem Zusammenhang im Rahmen der heutigen Pressekonferenz darauf hin, dass zahlreiche Medikamente immer noch ausschließlich an Männern erprobt werden, dies gelte auch für Schmerzmittel, obwohl gerade diese häufiger von Frauen als von Männern eingenommen werden.

Auch die Vizepräsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Franca Toffol, hob hervor, dass die Gendermedizin - also eine Medizin, die bei der Behandlung und Erforschung von Krankheiten das Geschlecht der Patienten besonders berücksichtigt - zu einer Verbesserung der Gesundheitsversorgung beitragen kann. Frauen leben im Durchschnitt länger als Männer, dies führe dazu, dass sie auch häufiger an chronischen Krankheiten leiden, unterstrich Franca Toffol.

Die ebenfalls anwesende Fachärztin Kathrin Fischer stellte einige Inhalte der Tagung vor und wies beispielsweise darauf hin, dass sogar die Anzeichen für einen Herzinfarkt bei Frauen manchmal anders sind als bei Männern, weshalb dieser bei Frauen oft später diagnostiziert wird. Eine Sensibilisierung für dieses Thema sei daher besonders wichtig, so Fischer.  

Veronika Rabensteiner, Direktorin des Landesamtes für Ausbildung des Gesundheitspersonals, wies schließlich darauf hin, dass Anmeldungen zum Symposium noch bis zum 6. Oktober möglich sind. Sie verwies zudem auf die Virtuelle Medizinische Bibliothek, wo Informationen zur Gendermedizin sowie zu zahlreichen anderen Themen jederzeit abrufbar sind und auch ein Newsletter angeboten wird. Die Internetseite der Virtuellen Medizinischen Bibliothek lautet: http://www.vmb.bz.it/.

Für Informationen und Anmeldungen zur öffentlichen Tagung am Nachmittag (10. Oktober 2014, 14.45 bis 18.15 Uhr), können sich Interessierte bis zum 6. Oktober an das Frauenbüro, Frau Ulrike Sanin, (E-Mail ulrike.sanin@provinz.bz.it, Tel. 0471 416950) wenden.

Zum Fachsymposium am Vormittag können sich die Mitarbeiter im Gesundheitsbereich über das Portal http://www.ecmbz.it/ oder per E-Mail (an evi.schenk@provinz.bz.it oder personal-personale@sabes.it) anmelden.

Das ausführliche Tagungsprogramm steht unter folgender Website zur Verfügung: http://www.provinz.bz.it/chancengleichheit/

me

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