Das "Equal Gender Competency"-Projekt zielt darauf ab, die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie in den Handelsbetrieben zu verbessern. In diesem Sinne sollen neue Öffnungs- und Arbeitszeiten modellhaft angewandt werden. Zudem sollen neue Formen der Organisation der Dienstleistungen zugunsten der Familien gesucht werden.

Die Bilaterale Körperschaft des Handels (EBK) hat sich in Südtirol dieser Frage angenommen. Gemeinsam mit dem Internationalen Bildungszentrum der ILO (ITC-ILO), der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, der Gemeinde Bozen, der Vereinigung CENSIS und der Vereinigung CHIRON (Berufsbildung und Sozialforschung) wurde ein Pilotprojekt ausgearbeitet. Finanziert wird dieses Projekt über den ESF und mit Geldern aus dem Landesbudget.

Landesrätin Luisa Gnecchi hat in ihrer Funktion als Präsidentin der Südtiroler Kommission des ESF die Möglichkeiten des Landes zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf aufgezeigt. Gnecchi betonte, dass in Südtirol bereits einige Initiativen im Laufen seien, von denen sowohl Frauen als auch Männer profitieren könnten. "Es gibt z.B. die Hausfrauenrente, den Erziehungsurlaub, die Telearbeit, die Teilzeitarbeit usw.", sagte Gnecchi. Durch diese und ähnliche Maßnahmen ließen sich Beruf und Familie besser vereinen, so Gnecchi. Der Konflikt zwischen Arbeit und Familie wäre somit vermeidbar.

Vorgestellt wurde die Gemeinschaftsinitiative Barbara Repetto Visentini, die Koordinatorin der ESF-Dienststelle in Südtirol und ihrer Mitarbeiterin Laura Favaro.